2022-01-01

Geistliche Kämpfe und die Mächte der Finsternis (1)

„Nehmet die ganze Waffenrüstung Gottes, auf dass ihr an dem bösen Tage zu widerstehen und, nachdem ihr alles ausgerichtet habt, zu stehen vermöget.“ (Eph 6,13)

Der Heilige Geist rechnet damit, dass der Kampf von Anfang bis Ende währt. Es mag bestimmte Kämpfe geben, aber nachdem der besondere Kampf ausgefochten ist, musst du weiterhin wie im Krieg gerüstet dastehen. Bist du darauf vorbereitet, das menschliche Leben als einen Kampf anzusehen?

Davon ist dieser Abschnitt übervoll. Ob du gerade jetzt in einem Kampf stehst oder nicht, so sollte doch deine ganze Seele darum wissen, dass es einen beständigen Kampf mit dieser Welt, diesem Fleisch und dem Teufel geben wird, bis dein Erdenlauf vollbracht ist. Wenn zwei Völker miteinander im Krieg liegen, so mögen sie nicht jeden Tag kämpfen, ein Kampf mag sogar ein seltenes Ereignis sein; aber der Krieg ist erklärt worden. Der Herr möge dir und mir in aller Klarheit zeigen, dass wir uns, solange wir leben, auf einem Kriegsschauplatz befinden.

„Der böse Tag“ ist ein besonderer Kampf. Wenn wir den Sieg errungen haben, warum sollen wir dann noch „stehen“? Weil der Krieg erklärt worden ist. Hast du den Lüsten in deinen Gliedern den Krieg erklärt und dem Geist der Welt, der dich umgibt? Deine Seele muss anerkennen, dass du, solange du lebst, ein Kämpfer bist. Da dies deine Stellung ist, musst du die ganze Waffenrüstung Gottes anziehen, „denn unser Kampf ist nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider die Fürstentümer, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern.“

Wie verstehst du das? Bist du wirklich davon überzeugt, dass sich in den himmlischen Örtern böse Geister befinden? Wir werden darüber ausgiebig belehrt. In 2. Chronika 18 fragt Gott: „Wer will Ahab, den König von Israel, bereden ... ?“ „Ich will ihn bereden... Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein im Munde aller seiner Propheten.“ Das ist ein treffendes, lebendiges Beispiel für das, was in Epheser 6 mitgeteilt wird.

Es ist eindrucksvoll zu sehen, wie der Heilige Geist in Seinen eigenen Schriften so sehr gut zu Hause ist. Dass Satan im Himmel ist, ist für Ihn eine klar bezeugte und feststehende Tatsache, die nicht mehr in Frage gestellt wird und keinem Zweifel unterliegt. Was sagt der Herr? „Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.“ Dies war keine nur beschönigende Ausdrucksweise. In Offenbarung 12 wird Satan dann aus dem Himmel geworfen. Jetzt jedoch sind Satan, die Fürstentümer und Gewalten noch in den himmlischen Örtern.

Was aber tun diese bösen Geister? Sie kommen herab mit all ihren Ränken und Lügen und Täuschungsmanövern, um dein und mein Herz zu beeinflussen. Es ist wie in Michas Vision: Der Lügengeist kam mit seinen Ränken zu Ahab herab; so versuchte Satan David, das Volk zu zählen. Das Alte und das Neue Testament erwähnen häufig derartige Begebenheiten.

Paulus sagt: „Seine Gedanken (Manöver) sind uns nicht unbekannt“, und wiederum: „O du, voll aller List und aller Bosheit, Sohn des Teufels!“ Alle diese Stellen beweisen, dass der Teufel listig vorgeht. Er handelt durch Gewalt und auch durch Verfolgung; aber darum geht es hier nicht. Wenn wir Satans Geschichte in der Schrift verfolgen, finden wir in ihm einen Verkläger. War er im Buch Hiob nicht ein Verkläger der Brüder? Wird ihm in der Offenbarung nicht derselbe Charakter zugeschrieben?

So stehen wir also ständig dem Feind gegenüber. Ich befinde mich im Krieg, und ich kann nie herauskommen, wenn ich auch dem bösen Tag entgehen kann. Was soll ich nun tun? Ich muss die ganze Waffenrüstung Gottes anziehen.

J.G.B.


Artikelreihe: Geistliche Kämpfe und die Mächte der Finsternis

Geistliche Kämpfe und die Mächte der Finsternis (2)


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