Gnade zur richtigen Zeit
„Ich bin mit dir, um dich zu erretten, spricht der Herr“ (Jer. 1,8).
Komm, mein Herz, sei heute still und voller Hoffnung. Wenn sich auch Wolken zusammenballen, so kann sie der Herr doch wegblasen. Da Gott mich nicht verlassen wird, wird auch mein Glaube nicht schwinden; und da er nicht von mir weichen wird, werde auch ich nicht von ihm weichen. Was wir brauchen, ist ein gelassener, gewisser Glaube!
Gott gibt die nötige Gnade nicht schon vor der Versuchung. Er baut die Brücke erst, wenn wir den Fluß erreicht haben. Oft fürchten wir, unter den heftigen Stürmen der Versuchung, die wir an anderen wahrnehmen, selbst versinken zu müssen. Wir blicken weit voraus, fürchten uns vor dem Geheimnisvollen und sind bange vor Dingen, die über uns kommen könnten. Dabei haben wir den kritischen Punkt noch gar nicht erreicht, und die Gnade wird uns nicht eher gewährt werden, als bis wir sie brauchen.
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