2018-07-27

Im Sturm die Position halten

„Der Wind war ihnen entgegen“ (Mt 14,24).

Märzwinde sind oft rauh und stürmisch. Sie sind ein Sinnbild für stürmische Zeiten unseres Lebens. Aber wir sollten eigentlich froh sein, solche Zeiten zu erleben. Stürme der Versuchung scheinen grausam, aber sie verleihen unserem Gebet mehr Inbrunst und Intensität. Sie zwingen uns, die Verheißungen Gottes ganz ernst zu nehmen und uns darauf zu stützen. Dadurch wird unser Charakter gefestigt.

Stürme der Trauer um geliebte Menschen sind sehr bitter, aber sie sind ein Mittel in des Vaters Hand, uns ihm näher zu bringen, weil er in der Stille zu unserem Herzen sprechen möchte. Es gibt eine Herrlichkeit des Meisters, die nur zu sehen ist, wenn der Wind uns entgegen ist und das Schiff von den Wellen hin und her geworfen wird.

Jesus Christus bietet keine Sicherheit gegen Stürme, aber er bietet vollkommene Sicherheit in den Stürmen. Er hat uns keine leichte Überfahrt versprochen, aber eine sichere Ankunft.

Ein alter Seemann sagte: „In starken Stürmen müssen wir eins tun, und nur eins: das Schiff in eine gewisse Position bringen und es in dieser Position halten.“

Darauf kommt es an. Manchmal können wir wie Paulus weder Sonne noch Sterne sehen, weil ein heftiger Sturm um uns tobt. Weder unser Verstand kann uns dann helfen noch frühere Erfahrungen. Nur ein einziger Weg ist offen: die Seele in eine bestimmte Position zu bringen und sie in dieser Position zu erhalten. Wir werden in solchen Zeiten öfter als gewöhnlich mit unserem Vater im Himmel reden, sein Wort lesen und Gebetsgemeinschaft mit andern suchen, die den Herrn lieb haben.

Unbekannt


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