2020-12-12

Jonathan (3) – Lebendiger Glaube

Jonathan und sein Waffenträger gingen mit einer sehr einfachen Überlegung ihrer Herzen dem Feinde entgegen. „Komm und lass uns hinübergehen zu der Aufstellung dieser Unbeschnittenen; vielleicht wird Jehova für uns wirken, denn für Jehova gibt es kein Hindernis, durch viele zu retten oder durch wenige" (1. Sam 14,6). Für Jonathan waren die Philister, gleichgültig wie ihre Zahl und ihre Tapferkeit war, einfach „die Unbeschnittenen", d.h. Männer ohne Beziehung zu Gott. Auf der anderen Seite war Israel ein Volk mit Beziehung zu Gott, weswegen Jonathan zweimal den Namen „Jehova" nannte, welcher für Israel der Gott des Bundes war.

Der Glaube in Jonathan konnte daher keine Schwierigkeiten sehen. Wenn Gott nicht mit den Philistern war, so konnten sie auch keine Kraft haben. Wenn aber Gott mit Israel war, so stand die allmächtige Kraft Gottes zur Verfügung, für welche nur Glauben erforderlich war, um sie zu benutzen. Wie rührend einfach war doch diese Überlegung! Haben auch wir solchen Glauben? Bedauern wir den Mangel an sichtbarer Kraft unter den Gläubigen von heute? Sind nicht die Gläubigen immer noch der Tempel Gottes, in denen der Geist Gottes wohnt (1. Kor 3,16)?

Was brauchen wir mehr als nur einfachen Glauben, um unseren Weg in Abhängigkeit von unserem Herrn vorwärts zu gehen? Jonathan empfand richtig, dass es keine Schwierigkeiten geben würde und Zahlen nichts bedeuteten, wenn Gott wirkt. „Für Jehova gibt es kein Hindernis, durch viele zu retten oder durch wenige."

Gideon befreite Israel mit nur 300 Mann, ohne Waffen, nur mit Posaunen, Krügen und Fackeln in den Krügen (Ri 7). Paulus erinnert uns daran: „Also ist weder der da pflanzt etwas, noch der da begießt, sondern Gott, der das Wachstum gibt" (1. Kor 3,7). Von einigen wenigen und demütigen Männern, welche ohne sichtbare Hilfsquellen umherzogen und das Evangelium predigten, wird berichtet: „Diese, welche den Erdkreis aufgewiegelt haben" (Apg 17,6).

Unbekannt


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