Kraft aus der Stille
„Ich aber bin stets im Gebet“ (Ps 109,4).
Wir sind im allgemeinen viel zu sehr in Eile, wenn es darum geht, vor Gott still zu werden und zu beten. Wie viel Zeit nehmen wir uns täglich für das Gebet? Können wir sie nicht ohne weiteres in Minuten angeben? Hat es jemals einen wahrhaft heiligen Menschen gegeben, der nicht viel Zeit im Gebet zugebracht hätte?
Whitefield sagte: „Tage- und wochenlang habe ich in stillem oder lautem Gebet auf dem Boden gelegen.“
Um in der Gnade wachsen zu können, müssen wir viel allein sein. In einer einzigen Stunde des Gebets machen wir oft größere Fortschritte im Glaubensleben, als wenn wir tagelang mit anderen zusammen sind. In der Wüste fällt der Tau am frischesten, ist die Luft am reinsten.
Man sagt, kein großes Werk der Literatur oder Wissenschaft sei jemals von einem Menschen hervorgebracht worden, der nicht die Einsamkeit geliebt hätte.
Ein elementarer Grundsatz des Glaubens ist, dass ein starkes Wachstum in der Heiligung niemals von einem Menschen erreicht wurde, der sich nicht oft und lange Zeit genommen hätte, mit Gott allein zu sein.
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