2016-01-07

Krasse Gegensätze

Gegensätze in dem Handeln des HERRN und dem Handeln der Menschen kurz vor seiner Kreuzigung

Der Einzug in Jerusalem auf einem Eselsfohlen (Mt 21,1-11; Mk 11,1-11; Lk 19,29-44; Joh 12,12-19):

Die Demut des HERRN: ER hätte einen viel triumphaleren Einzug verdient gehabt

Die Oberflächlichkeit der Menschen indem sie ihm als dem König Israels zujubeln und ein paar Tage später „Kreuzige ihn“ schreien

ER erzählt das Gleichnis von den Weingärtnern (Mt 21,33-46; Mk 12,1-12; Lk 20,9-19):

Gott sendet in seiner Liebe seinen letzten Sohn und sucht Frucht bei seinem Volk

Die Menschen wollen das Erbe und scheuen sich nicht ihn zu töten

ER sagt, dass ER das wahre Passahlamm sein wird

Die Obersten planen IHN nicht am Passahtag zu kreuzigen (Mt 26,3-5; Mk 14,1-2; Lk 22,1-2)

Er machte sein Gesicht wie einen Kieselstein um sein Werk zu erfüllen (Jes 50,7; Lk 9,51), während die Menschen ihre Angesichter hart wie Felsen machten, ihn umzubringen (Jer 5,3; Hes 3,8-9).

Der Verrat des Judas (Mt 26,14-16; Mk 14,10-11; Lk 22,3-6): Er bietet den Hohenpriestern an, Jesus für 30 Silberstücke zu überliefern, sein Meister war ihm nicht mehr wert als 30 Silberstücke, der Preis eines Sklaven; Ebenso war das die Wertschätzung des Volkes für ihren Messias! (siehe auch 2.Mo 21,32; Sach11,12-13)

Maria von Bethanien salbt den HERRN JESUS (Mt 26,6-13; Mk 14,3-9; Joh 12,1-8): Im Gegensatz zum vorherigen Abschnitt sehen wir hier die Wertschätzung einer gläubigen Frau für ihren Heiland; Sie gibt IHM allein die Ehre und salbt IHN auf sein Begräbnis

Das letzte Passahmahl (Mt 26,17-20; Mk 14,12-17; Lk 22,7-18; 24-30): „Mit Sehnsucht habe ich mich gesehnt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide!“

Der HERR denkt nur an seine Jünger und dient ihnen in Demut

Nachdem sie sich stritten, wer von ihnen der Größte sei, vergessen sie schließlich einander die Füße zu waschen

Im Garten Gethsemane (Mt 26,30.36-46; Mk 14,26.32-42; Lk 22,39-46; Joh 18,1): Nun war die „Stunde“ gekommen, von der ER so manches Mal gesprochen hatte, nun musste ER den furchtbaren Kelch am Kreuz trinken. Gerade in dieser Stunde seiner Seelenqual wartete ER auf Mitleiden, aber da war keines (Ps 69,21).

Schließlich geht ER über den Bach Kidron (vgl. 2.Sam 15,23-30) dem Verräter entgegen.

Der HERR ist im ringenden Gebetskampf

Die Jünger schlafen - Judas ist auf dem Weg um IHN gefangen zu nehmen

Verrat und Verhaftung Jesu (Mt 26,47-56; Mk 14,43-52; Lk 22,47-53; Joh 18;2-12): „Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde, ging hinaus“! Der feige Judas überliefert den HERRN mit einem Kuss, und ER lässt sich widerstandslos gefangen nehmen. ER übergab sich völlig dem Willen seines Vaters. Seine, Jünger die noch versicherten, IHM beizustehen (Mk 14,31) flohen alle (Ps 88,19; Jos 3,4.15).

ER geht hinaus

Judas überliefert ihn durch einen Kuss - Der Gruß des Judas meint wörtlich: „Freu dich! Sei froh!“ Welch grausame, herzlose Ironie! Judas küsste den HERRN bei seiner Gefangennahme vielmals, oder zärtlich. Dreimal finden wir diesen Ausdruck in den Evangelien; Bei der Sünderin (Luk 7,38.45), bei dem Vater des verlorenen Sohnes (Luk 15,20) und hier. Das ist der Mensch und das ist Gott!

Die Soldaten versuchen IHN festzunehmen - Der HERR als das wahre Passahlamm (wörtl.: Vorübergehen) sagt: „Wenn ihr mich sucht so lasst diese gehen!“

Das inoffizielle Verhör vor Kajaphas (Mt 26,57-66; Mk 14,53-64): Kajaphas, der falsche Hohepriester, zerreißt seine leinenen Kleider vor dem einzigen wahren Hohenpriester (3.Mo 10,6.7), als er vom Richter zum Angeklagten des Sohnes Gottes wird. Priester, deren Aufgabe das fürbittende Eintreten war, richteten und verklagten IHN, indem sie das Gesetz, dass er erfüllt und verherrlicht hatte, gegen IHN anwendeten, um IHN zu vernichten.

Jesus vor Herodes (Lk 23,6-12): Auch er kann ihn keiner Schuld anklagen; trotzdem verachtet er IHN, als der Herrscher Galiläas in schrecklicher Weise durch das Umlegen eines glänzenden Gewandes

Der HERR machte sich zu nichts!

Trotzdem wird ER beschuldigt sich selbst zum König gemacht zu haben!

Das Verhör vor Pilatus: Die Ehre und Freundschaft des Kaisers waren Pilatus mehr wert als gerecht zu urteilen und so opferte er ihr den Herrn, den einzig Schuldlosen dieser Gerichtsverhandlung, und seine Seele

Der Reine

Die Unreinen: Er stand als Angeklagter vor einem Gericht und musste angesichts seiner völligen Unschuld sehen, wie sich Menschen an dem größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte verschuldeten. Ankläger und Richter wurden zu Übertretern, und die Unschuld des Reinen wurde umso sichtbarer. Bedenke: Die Juden gingen nicht in das Prätorium, um sich wegen des Passahfestes nicht zu verunreinigen. Welche Heuchelei!

Pilatus sagt stolz: Ich führe ihn zu euch hinaus

Jesus ging hinaus

Die Kreuzigung (Mt 27,31-56; Mk 15,20-41; Lk 23,26-49; Joh 19,17-30): Selbst in diesen Stunden unter dem beißenden Spott der Menschen nimmt ER sich noch Zeit, für seine Mutter zu sorgen, und einem reuigen Übeltäter ewige Vergebung zu schenken.

Seine Liebe bis in den Tod

Ihr Hass

An dem Ort, wo die ungerechteste Tat der Menschheit begangen wurde, legen die Soldaten ein Gerechtigkeitsgefühl an den Tag, welches schlecht an diesen Ort passte. Sie verteilen seine Kleider unter sich und werfen das Los darüber, um festzustellen, was jeder bekommen sollte. Noch bevor sein Tod eingetreten war, wird schon das Erbe verteilt, ein Erbe, das uns den deutlichsten Beweis seiner Armut beweist. „Ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass er, da er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet.“ (2.Kor 8,9)

In Matthäus steht, dass nach seiner Auferweckung, die auferweckten Heiligen in die heilige Stadt gingen. (Mt 27,52) Wie schön dieses unaufhörliche Lieben Gottes zu seinem Volk auch in diesem Ausdruck zu sehen, obwohl kurze Zeit vorher die größte Sünde der Menschheitsgeschichte in dieser Stadt getan wurde.

Die Menschen schlugen sich an die Brust - Der Hauptmann und die Soldaten erkannten IHN als den Sohn Gottes - Seine Bekannten gingen traurig nach Hause - Er wird von zwei mutigen Jüngern in ein Grab gelegt.

Die Juden versuchen in ihrer Torheit durch den großen Stein und das Siegel den HERRN an seiner Auferstehung oder seiner Wegnahme zu hindern. Doch trotz alledem steht der Sieger von Golgatha aus den Toten auf. ER, der die Auferstehung und das Leben ist, lebt! Halleluja!

„Die Tatsache, dass das sündige Geschöpf die Veranlassung für das Kreuz war, und dass dessen Ergebnisse ihm als Segen zufließen, ist über jeden Zweifel erhaben!“ (W. Trotter)

Ch.T.


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