Leben im Licht der Ewigkeit (2)
„Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als eine lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, was euer vernünftiger Dienst ist.“ (Römer 12,1)
Was machen wir mit dem, was Gott uns anvertraut hat? Nehmen wir mal als Beispiel die Gesundheit. Gott hat uns Gesundheit geschenkt, zumindest vielen von uns, nicht allen, aber doch gibt es viele Menschen, die noch gesund sind. Wir bangen vielleicht im Moment um unsere Gesundheit, jetzt, wo gerade dieses Corona-Virus da ist, aber die Frage ist: Inwiefern benutzen wir unsere Gesundheit, um Gott zu dienen?
Es gibt kranke Menschen und es gibt behinderte Menschen, die können manche Dinge einfach nicht mehr tun, weil sie krank sind. Deswegen ist es so wichtig, dass wir uns auch selbst fragen: Hey, ich bin gesund, ich habe noch eine gewisse Kraft, vielleicht bin ich auch noch jünger, und deswegen habe ich noch viel mehr Möglichkeiten, dem Herrn zu dienen und Dinge zu tun, die vielleicht Ältere oder Leute, die krank sind, nicht mehr tun können. Das ist also eine ganz praktische Sache.
Ich möchte auch grade speziell mal zu den Jüngeren sprechen: Vielleicht bist du noch jünger, Anfang 20 oder so, dann hast du wirklich noch die volle Kraft! Irgendwann lässt das nach. Der Herr möchte gerne, dass du Ihm deine besten Jahre gibst, da wo du noch richtig Kraft und Konzentrationsfähigkeit hast. Gott möchte, dass wir unsere Gesundheit speziell für Ihn und im Blick auf die Ewigkeit nutzen.
Zeit - Zeit ist wie ein Geschenk Gottes. Wir wissen nicht, wie lang wir leben. In den Psalmen sagt Mose einmal: 70 oder 80 Jahre (Ps. 90,10), und es kann natürlich auch viel, viel kürzer sein. Aber auch Zeit ist ein Geschenk Gottes, wo wir uns die Frage stellen können: Wie nutze ich eigentlich meine Zeit im Blick auf die Ewigkeit? Jetzt ist es ja aktuell so, dass durch diese ganze Coronageschichte auf einmal Menschen teilweise wieder viel mehr Zeit haben. Die Clubs sind zu, aber auch generell: Manche können nicht mehr so arbeiten, wie das vorher der Fall war.
Und da stellt sich auf einmal die Frage: Was mache ich denn jetzt mit der Zeit, die ich habe, vielleicht auch mit der zusätzlichen Zeit? Es gibt Beispiele in der Bibel, wie Menschen die Zeit ausgekauft haben. Es gibt einmal in Kolosser 4,5 den Vers, wo gesagt wird, dass wir weise wandeln sollen, die gelegene Zeit auskaufend, gegen die, die draußen sind, den Ungläubigen gegenüber.
Das heißt: Wir sollen die Zeit auskaufen, um auch das Evangelium weiterzusagen. Vielleicht ist jetzt aktuell gerade die Gelegenheit, die Zeit zu nutzen, um das Evangelium weiterzugeben, durch Flyer verteilen oder ähnliche Dinge. Wir sollen die Zeit aber auch nutzen, das steht in Epheser 5,16, im Blick auf Gläubige, auf die Familie Gottes, indem wir uns gegenseitig stärken und ermutigen, vielleicht auch Besuche machen, wo das noch irgendwie möglich ist, vielleicht auch Anrufe machen, da, wo Leute wirklich einsam sind.
Es gibt Leute, die vielleicht in einer richtigen Isolation sind und gar nicht mehr rauskommen. Die freuen sich darüber, wenn man einfach mal einen Anruf bekommt und sich jemand mal Zeit nimmt, um sich mit ihnen zu unterhalten. Wie nutzt du deine Zeit?
Es ist ja auch eine Frage des Gebets. Wie oft sagen wir: „Ja, ich habe einfach keine Zeit zum Gebet.“ Und jetzt, vielleicht auf einmal, ist da mehr Zeit. Nutzen wir die ganz konkret? Ist da so eine Herzensentscheidung, dass wir sagen: „Ich will die Zeit ganz konkret mehr nutzen“? Epaphras hat seine Zeit genutzt, indem er für die Kolosser im Gebet gerungen hat (Kol. 4,12), das hat ihn Zeit gekostet und Energie gekostet, aber die hat er eingesetzt. Und Gott hat das festgehalten als ein Zeugnis sogar noch für uns.
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