2020-06-09

Leben im Licht der Ewigkeit (4)

„Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als eine lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, was euer vernünftiger Dienst ist.“ (Römer 12,1)

„Was ist in deiner Hand?“ (2.Mose 4,2)

Was war in Davids Hand? David hatte eine Schleuder in seiner Hand und er hatte fünf Steine in seiner Tasche. Mit dieser Schleuder und den fünf Steinen hat er den mächtigen Riesen Goliath überwunden.

Das können wir auf uns anwenden: Diese Schleuder war in den Augen der Menschen wie nichts. Als Goliath sie gesehen hat, hat er sich darüber kaputtgelacht. Aber wenn wir die kleinen Dinge in Abhängigkeit von Gott benutzen, ganz bewusst, dann kann Gott Großes daraus hervorgehen lassen.

Die fünf Steine können wir auch mit Bibelversen vergleichen. Es kann sehr hilfreich sein, wenn man früh anfängt, Bibelverse auswendig zu lernen. Wenn man sozusagen fünf Steine in der Tasche hat, wo man weiß: Das ist das Wort Gottes, das habe ich im Kopf, das trage ich im Herzen. Und wenn der Feind kommt, dann kann ich ihm das vorhalten.

Mich hat es mal sehr beeindruckt, als ich mal jemanden getroffen habe, der den größten Teil des Neuen Testaments auswendig gelernt hat. Das habe ich vorher noch nie irgendwo gehört. Es war beeindruckend, mit jemandem zu sprechen, der mir aus eigener Erfahrung bestätigen konnte, dass das geht. Später habe ich gehört, dass Rabbiner das komplette Alte Testament auswendig gelernt haben. Das menschliche Gehirn ist zu erstaunlichen Dingen imstande.

Es geht nicht darum, dass wir jetzt das ganze Alte Testament auswendig lernen. Aber die Frage ist: Inwiefern verinnerlichen wir das Wort Gottes und wie wertvoll ist es uns?

Über Jahrhunderte hinweg gab es die Bibel in deutscher Sprache nicht. Es ist eine große Gnade, dass wir heute das lebendige Wort Gottes in einer guten Übersetzung in unserer Muttersprache haben dürfen. Die Frage ist: Nutzen wir das?

David hatte eine Harfe in seiner Hand. Es ist sehr schön zu sehen, was er damit gemacht hat. Er hatte das Talent, Lieder zu schreiben. Vielleicht hast du auch dieses Talent. Überlege dir das doch mal, ob du vielleicht im Stande bist, Lieder zu schreiben, die zur Erbauung von Gläubigen sind, die zum Segen von Gläubigen sind. Oder auch evangelistische Lieder, wodurch Menschen angesprochen werden. Vor nicht allzu langer Zeit ist Margrit Birkenfeld heimgegangen. Sie hinterlässt eine Riesenlücke. Durch die Lieder, die sie geschrieben hat, war sie ein Segenskanal für viele. Wenn du das Talent hast, Lieder zu schreiben, dann stell dir die Frage, wie du es für Gott gebrauchen kannst.

David hatte auch die Materialien für den Tempel in seiner Hand. In 1. Chronika 29,13-14 lesen wir: „Und nun, unser Gott, wir preisen dich, und wir rühmen deinen herrlichen Namen. Denn wer bin ich, und was ist mein Volk, dass wir vermögen, auf solche Weise freigebig zu sein? Denn von dir kommt alles, und aus deiner Hand haben wir dir gegeben.“

David hatte mit dem Volk Materialien gesammelt, um den Tempel zu bauen. Salomo hat ihn dann schließlich gebaut, aber David hat das Material gesammelt. Dann sagt er diesen ganz entscheidenden Satz. Er zeigt hier genau das gleiche Prinzip: Von Gott kommt alles, und alles, was wir tun können, istGott etwas wiederzugeben. Und da ist die Frage: Wie viel geben wir Gott wieder von dem, was er uns anvertraut hat?

Das ist im Prinzip Verwaltung. Wir sind Verwalter von Dingen, die Gott uns gegeben hat und jetzt ist die Frage ganz praktisch: Wie nutzen wir diese Dinge? David hatte die Materialien für den Tempel, und das war ein großartiges Fest damals, weil das Volk gar nicht mehr aufgehört hat zu bringen. Da war ein riesiger Segen, der geflossen ist.

Ich bin davon überzeugt: Wenn wir heute wieder mehr bereit wären, zu geben und selbstlos zu sein, Opfer zu bringen, nicht aus Gesetzlichkeit oder aus Zwang, sondern weil wir den Herrn lieben und es aus Dankbarkeit tun, dann würde wieder viel mehr Segen fließen.

Wir können auch an Dorkas denken. Was hatte sie in der Hand (vgl. Apg. 9,36ff)? Eine Nadel! Eigentlich denkt man: Das ist doch völlig unbedeutend. Was kann man schon mit einer kleinen Nadel anstellen. Doch das Ergebnis war, dass, als diese Frau plötzlich starb, viele Menschen geweint haben, weil sie gefehlt hat. Sie hatte diese Nadel benutzt, um Menschen zu dienen, um Dinge zu nähen - und dadurch ist sie für viele zum Segen gewesen! So können kleine Sachen in der Hand Gottes zu einem Segensinstrument werden.

Schwestern, stellt euch mal die Frage wie ihr das, was Gott euch anvertraut hat, nutzen könnt.  Vielleicht hast du ein Talent, mit Kindern etwas zu machen. Vielleicht hast du ein Talent, den Kindern das Evangelium weiterzugeben oder gut auf sie einzuwirken. Dann nutze das!

Es gibt Möglichkeiten, vielleicht etwas mit Seelsorge unter Frauen zu machen. Ich habe vor kurzem mitbekommen, dass sich einige Christinnen zusammengeschlossen haben, um Glaubensgeschwistern anzubieten, für sie einkaufen zu gehen, wenn sie momentan nicht den Supermarkt gehen wollen.  

Es gibt so viele Möglichkeiten, wie man dem Herrn dienen kann. Vielleicht ist es etwas Unscheinbares, was für mich jetzt gar nicht so bedeutend ist. Aber der Herr kann es wunderbar gebrauchen, wenn wir es Ihm zur Verfügung stellen.

J.P.S.


Vorheriger Artikel Nächster Artikel

Verwandte Artikel