2018-09-21

Lektionen zum Umgang mit den Stürmen des Lebens (1)

Der Herr Jesus hatte gerade eine große Volksmenge von 5000 Männern mit ihren Frauen und Kindern gespeist und dabei ein beeindruckendes Wunder vollbracht. Da die vielen Menschen noch eine Weile bei Ihm blieben, schickte Er Seine Jünger schon einmal los, damit Sie mit dem Schiff an die andere Seite des See Genezareth übersetzen sollten. Mitten auf dem See begegnet ihnen ein großer Sturm.

Wir wollen aus dieser Begebenheit einige Lektionen lernen, wie wir mit den aufkommenden Stürmen in unserem Leben umgehen können. Wie geht es weiter bei Krankheit, Tod, Sorgen, Depression oder Arbeitslosigkeit? Wenn der Sturm unser Leben auf den Kopf stellt, brauchen wir die richtigen Hilfsmittel aus Gottes Wort.

Jetzt lies am besten einmal gründlich Matthäus 14,22-33, bevor Du Dir die einzelnen Lektionen genauer anschaust.

In den Lebensstürmen, denke daran: Du bist auf dem Weg an das andere Ufer.

In der Anwendung dieses Bibelabschnittes auf unsere heutige Zeit und unsere Lebensumstände, dürfen wir uns daran erinnern, dass wir als Christen auch auf einer „Überfahrt“ sind. Mit dem Augenblick unserer Bekehrung hat diese „Überfahrt“ begonnen - wir folgen jetzt dem Herrn Jesus nach und erwarten das andere Ufer, wo der Herr Jesus ist.

Einerseits erwarten wir das sichere Ufer in der Hoffnung, dass uns der Herr Jesus versprochen hat wiederzukommen und uns zu sich zu nehmen (1. Thess 4,16). Auf der anderen Seite erreichen wir aber auch das sichere Ufer, wenn Gott eines Seiner Kinder durch den Tod zu sich nimmt, dann sind wir im Paradies, wo Er auch ist (Lk 16). In beiden Fällen sind wird dann am anderen Ufer, wo es kein Leid, keine Tränen und keine Lebenstürme mehr gibt!

Lebensstürme, Sorgen und große Not in unserem Leben bedeuten nicht automatisch, dass wir auf einem falschen Weg und dem Herrn Jesus ungehorsam sind.

Die Jünger waren vom Herrn Jesus selbst genötigt worden, im Schiff an das andere Ufer des See Genezareth zu fahren - sie waren also im Gehorsam auf das Wort des Herrn Jesus losgefahren (V.22). Dabei wird auch gesagt, dass der „Wind“ ihnen entgegen war - das ist ein Hinweis darauf, dass der Satan selbst, „der Fürst der Gewalt der Luft“ (Eph 2,2), sich ihn entgegenstellte.

Auch in unserem Leben lässt Gott es manchmal zu, dass der Teufel sich uns entgegenstellt (siehe auch Hiob) - Satan ist einfach eine reale Macht, aber er ist bereits am Kreuz besiegt! Krankheit, Verlust des Arbeitsplatzes oder Probleme in der Ehe und Familie bedeuten nicht, dass wir grundsätzlich auf einem falschen Weg sind. Vielleicht möchte der Herr unseren Glauben prüfen?!

In den Stürmen des Lebens - erinnere Dich an die Verheißungen Gottes.

Jetzt waren die Jünger mitten auf dem See, die Wellen schlugen hoch in das Schiff, die Gesichter waren wohl von Angst erfüllt und kein Ausweg war in Sicht. Aber der Herr hatten Ihnen gesagt, dass sie an das jenseitige Ufer vorausfahren sollten. Er hatte Ihnen die sichere Ankunft schon verheißen. Sie würden ankommen.

Auch in den Sorgen und Stürmen des Lebens dürfen wir uns an die zahlreichen Verheißungen Gottes erinnern und diese für uns in Anspruch nehmen, denn Er ist treu und steht zu seinem Wort (V. 22). Erinnere Dich z.B. an Hebr 13,5.6; Mt 28,20; Hes 34,11; etc.

In den Stürmen des Lebens betet der Herr Jesus für Dich, Er verwendet sich für uns bei Gott.

Nachdem Jesus die Volksmengen entlassen hatte, zieht Er sich allein auf den Berg zurück, um dort zu beten. Auch jetzt ist der Herr Jesus im Himmel und betet, Er verwendet sich in den Lebensstürmen für uns bei Gott (V.23 - vgl. auch Römer 8,34).

Als Hoherpriester im Himmel, hat der Herr Jesus auch Mitleid mit unseren Schwachheiten - Er sieht Dich, wenn Du krank und schwach bist, wenn Du mutlos und verzagt bist. Er selbst hat die Schwachheiten des Lebens erfahren als Er hier auf dieser Erde gelebt hat und möchte uns neuen Mut zusprechen (Hebr 4,15).

Wenn Du Gott nicht sehen kannst - Er sieht Dich ganz gewiss!

Die Jünger hatten gerade nur den Blick für ihr eigene Not - die hohen Wellen, die Gischt und die Angst um das eigene Leben. Den Herrn Jesus konnten sie nicht sehen, aber Er sah sie vom Land aus in den Wellen Not leiden (Mk 6,48).

In den Stürmen des Lebens ist unser Blick auf den Herrn Jesus manches Mal verschwommen oder wir sehen Ihn gar nicht mehr. Es kann auch sein, dass wir überhaupt keine Kraft mehr zum Beten und Bibellesen haben. Dann darf es uns ermutigen, dass Er uns keine Sekunde aus den Augen verliert.

C.A.


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