2023-01-28

Ströme lebendigen Wassers

„Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ (Johannes 7,38)

Seht, wie selbstverständlich das Fließen der Ströme ist. Es bedarf keines Pumpens, es wird nichts von einer Maschinerie gesagt oder von dem Druck des Wassers. Es bedarf bei dem Gläubigen keiner besonderen Aufregung oder Anstrengung, sondern von ihm gehen still und ruhig Einflüsse der besten Art aus.

Habt ihr je am Morgen ein großes Getöse, ein Geschrei, Trompeten- und Trommelschall ge­hört und auf eure Frage die Antwort erhalten: „Die Sonne geht auf und macht diesen Lärm, damit alle Welt es merkt!“? Gewiss nicht.

Die Sonne scheint, ohne darüber zu reden. So lässt auch der wahre Christ Segensströme auf die Welt fluten, ist aber weit davon ent­fernt, für sich selbst Anspruch auf Beachtung zu erheben, denn es ist ihm nicht bewusst, welchen Segen er ausübt.

Beachtet auch, dass hier nicht von einem Strom, sondern von „Strömen“ die Rede ist. „Ach“, sagst du, „soweit ist es mit mir noch nicht gekommen!“ Dann hat Gott wenigstens erreicht, dass du dei­nen Mangel erkennst, bekennst und beklagst. Wer beginnt, seinen Mangel zu erkennen, den wird der Herr weiterführen.

Der Geist des Lebens, der aus dir hervorkommt, mag nur wie ein plätscherndes Bächlein sein, aber versäume nicht, das zu bekennen, und du wirst auf dem Weg zu einem größeren Segen sein. Oh, dass alle, die sich zu Christus bekennen, solche Quellen wären!

Diese Ströme sollen fortwährend fließen und nicht wie manche Quellen nur einmal hervorbrechen, um schnell wieder zu versiegen. Ob im Sommer oder Winter, ob bei Tag oder Nacht, wo der Christ auch sein mag, soll er ein Segen sein.

Gott gibt zur Verherrlichung des Triumphes keine unbedeutenden Gaben, sondern den Geist ohne Maß. Gottes großartige Freigebigkeit wird an seinen Kindern offenbar.

C.H.S.


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