2019-07-28

Vertrauen (2)

"So spricht der Herr: Verflucht ist der Mann, der auf den Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht und dessen Herz von dem Herrn weicht! Und er wird sein wie ein kahler [Strauch] in der Steppe und nicht sehen, dass Gutes kommt; und an dürren Orten in der Wüste wird er wohnen, in einem salzigen und unbewohnten Land. Gesegnet ist der Mann, der auf den Herrn vertraut und dessen Vertrauen der Herr ist! Und er wird sein wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt und sich nicht fürchtet, wenn die Hitze kommt; und sein Laub ist grün, und im Jahr der Dürre ist er unbekümmert, und er hört nicht auf, Frucht zu tragen." (Jeremia 17,5-8)

Der Platz des Vertrauens - seine Folgen oder Ergebnisse

  • Ein Platz des Segens (Jer. 17,7)
  • Ein Platz des Friedens (Jes. 26,3)
  • Ein Platz in Sicherheit (Ps. 4,9)
  • Ein Platz in Glückseligkeit (Spr. 16,20)
  • Ein Platz des Frucht-Bringens (Jer. 17,8)
  • Ein Platz der Sorglosigkeit (Jer. 17,8)
  • Ein Platz ohne Eile (Jes. 28,16)
  • Ein Platz der Stärke (Jes. 30,15)

Wie der Teufel Vertrauen zerstören will

Anhand von 2. Kön 18,19-25 können wir eindrucksvoll sehen, wie der Teufel alles versucht, um uns vom Vertrauen in den Herrn abzubringen:

  • Der Feind stellt sich groß dar: Einschüchterung! -> Er spricht von dem großen König von Assyrien (V.19)
  • Er stellt die Wahrhaftigkeit des Vertrauens in Frage: Verunsicherung! -> Er sagt dir, dass es nur leere Worte sind und kein echtes Vertrauen vorhanden ist (V.20)
  • Er lenkt die Blicke auf Menschen (Ägypter): Ablenkung! -> Er lenkt deine Blicke auf schwache Menschen anstatt auf den Herrn (V.21)
  • Er verdreht Tatsachen/ er lügt: Verleumdung! -> Hiskia hatte nicht die Altäre des Herrn weggetan, sondern die der Götzen, vgl. 2. Könige 18,4 (V.22)
  • Er stellt andere lukrative Vorteile vor: Bestechung! -> Der Teufel macht jetzt ein lukratives Angebot, um uns zu schmeicheln und es nicht wie einen Verlust aussehen zu lassen (V.23)
  • Er betont die eigene Unfähigkeit: Hilfsbedürftigkeit! -> Er zeigt nochmal auf, dass du ja nicht vor ihm bestehen kannst und darin hat er Recht (V.24) - aber wir haben ja den Herrn!
  • Er missbraucht den Namen des Herrn für seine Zwecke! -> Zum Schluss versucht er dir klar zu machen, dass es ja der Wille Gottes ist und du dich ihm ausliefern sollst (V.25). Er nimmt sozusagen die Gestalt eines Engels des Lichts an….

Hilfsmittel, um Vertrauen zu erhalten

Gerade weil der Teufel alles versucht, uns davon abzubringen, Gott zu vertrauen, müssen wir immer wieder die Gemeinschaft mit dem Herrn im Gebet und durch das Lesen seines Wortes  suchen (Joh. 15,5 und 1. Joh.1,3-4). Er wird uns immer wieder neu ausrichten und uns stärken, allein auf ihn zu vertrauen.

Bei plötzlichen Angriffen des Feindes mit feurigen Pfeilen müssen wir den Schild des Glaubens hochhalten (Eph. 6,16). Er bewahrt uns davor, dass sich etwas „einbrennen“ kann. Das ist absolut notwendig, da die „Brandwunden“ sehr lange benötigen, bis sie wieder verheilt sind und meistens langwierige Nebenwirkungen mit sich bringen. Am besten können wir den Schild des Glaubens hochhalten, indem wir uns an Gottes Verheißungen erinnern und daran festhalten (Heb. 13,5).

Ein weiteres Hilfsmittel gibt der Herr uns in anderen Geschwistern. Wenn wir in der Gemeinschaft mit Gläubigen bleiben und uns die Hände gegenseitig stärken (Nehm. 2,8), wird es zum gegenseitigen Nutzen und Segen sein.

Gleichzeitig können wir von den positiven Erfahrungen aus der Vergangenheit zehren und aus ihnen, im Blick auf die aktuellen und zukünftigen Dinge, die vor uns stehen, Mut gewinnen (1.Chr. 16,12 und Jes. 46,9).

Jemand hat einmal gesagt: Wenn wir unserem Herrn das Größte und Wichtigste überhaupt in unserem Leben anvertraut haben (unsere Seele im Bezug auf die Ewigkeit), dann dürfen und sollen wir Ihm auch jede Kleinigkeit unseres Lebens anvertrauen.

„Die auf mich harren, werden nicht beschämt werden.“ (Jes 49,23b)

 

M.D.


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