Wahre Hingabe (9) – Bist du ausgewogen?
„Aber so wie ihr in allem überströmend seid; in Glauben und Wort und Erkenntnis und allem Fleiß und in eurer Liebe zu uns, achtet darauf, dass ihr auch in dieser Gnade überströmend seid.“ (2. Korinther 8,7)
Es ist schön, wie Paulus immer wieder versucht, das Herz zu erreichen. Er macht das, indem er zuallererst mal das Positive voranstellt. Wir sehen übrigens öfter in Gottes Wort, dass zuerst das Positive erwähnt wird, und dann Ermahnungen folgen. Denken wir mal an Offenbarung 2 mit Ephesus: Da wird zuerst das Gute erwähnt, das vorhanden ist, und erst danach wird das genannt, was nicht so gut war.
Nachdem Paulus das Gute erwähnt hat, das die Korinther taten, sagt er anschliessend sozusagen: „Ich möchte aber auch, dass ihr auch in dieser Sache voll mitzieht, dass ihr euch voll daran beteiligt und das verwirklicht, was ihr euch vorgenommen habt.“ Sie sollten in dieser Hinsicht ausgewogen sein. Wir müssen uns mal die Frage stellen: Kann es sein, dass wir vielleicht manchmal einseitig sind? Kann es sein, dass wir gewisse Dinge viel tun, aber andere völlig vernachlässigen?
Bei den Korinthern war das in gewisser Hinsicht so. Wir sollten uns diese Frage auch mal ganz bewusst im Gebet stellen. Das gilt auch für das Geben von materiellen Dingen. Ist das etwas, was wir gewohnheitsmäßig tun, was normal für uns ist, oder ist das etwas, was eher die ganz große Ausnahme ist?
Es ist so interessant, dass in 2. Korinther 9,10-11 das Geben - also das Weitergeben von Gaben - als Gerechtigkeit bezeichnet wird. Gott sieht es als etwas, was eigentlich nur gerecht ist, d.h. was in Übereinstimmung mit seinen Gedanken ist.
Es sollte also eigentlich völlig normal im Leben eines Gläubigen sein finanzielle Gaben weiterzugeben. Das gilt nicht nur für die Reichen, sondern auch für die Ärmeren - auch für die, die für den Herrn arbeiten. Jeder sollte sich immer wieder prüfen, was er weitergeben kann. Dadurch kann sehr, sehr viel Segen entstehen und es bewirkt Danksagung für Gott!
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