Was Glauben ausmacht
Der Glaube hat viele verschiedene Facetten: Der Glaube glaubt das Unglaubliche, er sieht das Unsichtbare und er tut das Unmögliche. Durch Glaubensvertrauen bringen wir den lebendigen Gott in die Umstände des Lebens hinein - und das verändert alles! Denn der Glaube hilft uns, die Dinge aus der richtigen Perspektive zu sehen.
Glaube ist der große Grundsatz des göttlichen Lebens in uns - vom Anfang bis zum Ende. Nachdem wir an den Herrn Jesus geglaubt haben, wurden wir aus Glauben gerechtfertigt. Jetzt leben wir aus Glauben, wir stehen durch Glauben und wir wandeln durch Glauben. Der Glaube öffnet uns den Zugang zum Himmel und lässt uns jetzt schon etwas von dem genießen, „was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz aufgekommen ist, was Gott bereitet hat denen, die ihn lieben“ (1.Kor 2,9).
Wo wird uns in der Bibel dieser Glaube gezeigt? Zum Beispiel in Hebräer 11. Dort sehen wir eine ganze Reihe von Glaubenshelden, die alle auf irgendeine Weise Gott vertraut und Ihn durch Glauben geehrt haben. Doch bevor der Schreiber diese großartigen Vorbilder vor uns stellt, macht er eine bemerkenswerte Aussage: „Der Gerechte aber wird aus Glauben leben“ (Heb 10,38). Gott stellt also zuerst den Grundsatz für das christliche Leben vor uns - aus Glauben zu leben - und dann zeigt Er uns anhand von Beispielen, was diesen Glauben kennzeichnet und wie er sich in praktischer Weise zeigt.
Genau damit werden wir uns im Folgenden beschäftigen und uns verschiedene Aspekte des Glaubens etwas eingehender ansehen. Wie werden Glaubensvertrauen, Glaubensgehorsam, Glaubensenergie, Glaubenswerke und Glaubensschritte im Leben eines Christen sichtbar? Wir wollen versuchen, Antworten auf diese Fragen zu finden, und diese dann auf unser Leben anzuwenden.
Wenn der Glaube auch viele verschiedene Facetten hat, so ist er doch immer auf eine Person gerichtet: Jesus Christus, den Sohn des lebendigen Gottes. Paulus schreibt den Galatern: „Was ich aber jetzt lebe im Fleisch, lebe ich durch Glauben, durch den an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat“ (Gal 2,20). Der Apostel lebte Tag für Tag, Stunde für Stunde, durch lebendigen Glauben. Er hatte die Augen des Glaubens auf den Sohn Gottes gerichtet, der sein ein und alles war. Aus Glauben zu leben bedeutet deshalb auch, Jesus Christus zum Mittelpunkt und Ziel unseres täglichen Lebens zu machen.
Gott möchte, dass wir in lebendiger Gemeinschaft mit unserem Herrn durch den Alltag gehen, ständig in dem Bewusstsein, dass wir von Ihm abhängig sind. Wie David treffend sagt: „Nur auf Gott vertraut still meine Seele, von ihm kommt meine Erwartung“ (Ps 62,5). Das ist die Sprache des Glaubens, der auf Gott ausgerichtet ist und in allem mit Ihm rechnet.
Bald kommt der Augenblick, in dem wir keinen Glauben mehr brauchen. Warum nicht? Weil Jesus Christus wiederkommt, um uns für immer zu sich in den Himmel zu nehmen. Dann sind wir vom Glauben zum Schauen übergegangen - und werden Ihn endlich sehen, wie Er ist. Wunderbare Hoffnung! Bis dahin sollen wir Ihm jeden Tag fest vertrauen und uns auf Seine Zusagen stützen: „Denn noch eine ganz kleine Zeit, und „der Kommende wird kommen und nicht ausbleiben. Der Gerechte aber wird aus Glauben leben““ (Heb 10,37.38).
Nimm dir mal ein paar Minuten Zeit und stell dir folgende Fragen: Bin ich bereit, mich aufrichtig zu hinterfragen, ob mein Leben wirklich durch lebendigen Glauben gekennzeichnet ist? Wenn ich den gestrigen Tag nochmal Revue passieren lasse: Habe ich in bewusster Gemeinschaft mit Gott gelebt und in allem mit Ihm gerechnet?
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