2023-01-08

Wenn Gott Aufträge gibt, die wir nicht verstehen

„Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade.“ (Sprüche 3,5)

Jemand empfängt, weil er weitergibt. Jemand hat keinen Mangel, weil er das letzte, was er noch besitzt, mit anderen teilt. Das ist göttliche Mathematik, die unseren Verstand übersteigt. Aber es ist auch eine geistliche Realität, die schon viele erlebt haben.

Hat Gott dir schon mal einen Auftrag gegeben, bei dem du keine Kontrolle mehr hattest und bei dem du Ihm die Konsequenzen überlassen musstest? Oder einen Auftrag, der gegen den menschlichen Verstand ging und eigentlich auf den ersten Blick überhaupt keinen Sinn machte? Oder hat Er schon mal von dir verlangt, etwas zu tun, das für dich richtig demütigend war? Wenn ja, dann bist du in guter Gesellschaft.

Der HERR hat schon vielen Menschen Aufträge gegeben, die nichts in Schema F gepasst haben. Abraham sollte z. B. sein Land und seine Verwandtschaft verlassen und dem Ruf Gottes folgen, ohne zu wissen, wohin die Reise geht.

Noah sollte ca. 120 Jahre lang ein Schiff mitten auf dem Land bauen, wo weit und breit kein Wasser in Sicht war.

Die Israeliten sollten 7 Tage lang im Glauben um die Stadt Jericho herumziehen und schließlich sogar noch Jubelschreie von sich geben - eine seltsame Strategie, um eine Mauer zum Einsturz zu bringen.

Im Neuen Testament sollte Petrus mitten am Tag fischen gehen; zwei Jünger sollten irgendwo einen Esel losbinden und dem Besitzer, falls der Fragen hat, einfach zu sagen: „Der Herr braucht ihn.“

Und Philippus sollte ein blühendes Missionsgebiet verlassen, um an einer öden Straße einem wildfremden Äthiopier das Evangelium zu verkündigen.

Auch Elia hat erlebt, dass Gott manchmal ungewöhnliche Aufträge gibt. Nachdem der Bach Krith ausgetrocknet war, sprach der HERR zu ihm und sagte:

„Mach dich auf, geh nach Zarpat, das zu Sidon gehört, und bleib dort. Siehe, ich habe dort einer Witwe geboten, dich zu versorgen” (1.Kön 17,9).

Diese Aufforderung muss Elia zunächst einmal umgehauen haben. Und das in mehrfacher Hinsicht. Erstens sollte er die Grenzen Israels verlassen. Zweitens sollte er genau in das Land gehen, woher die böse Götzendienerin Isebel stammte - also das Hauptquartier der Baalsanbeter. Und drittens sollte er sich dort ausgerechnet von einer Witwe versorgen lassen.

Das ging eigentlich gegen jede menschliche Vernunft und gegen jedes geistliche Verständnis. Aber genau für solche Fälle gilt Sprüche 3,5: „Vertraue auf den HERRN mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade.“

Wenn Gott redet und uns vielleicht anders führt, als wir es erwarten, dann zählt nur eins: Vertrauen und gehorchen!

J.P.S.


Artikelreihe: Lektionen aus dem Leben Elias

Gott sorgt – Ein Beispiel aus der Kirchengeschichte Gott belohnt unser Vertrauen!


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