2023-06-25

Wir sind berufen und gerechtfertigt

„Welche er aber zuvor bestimmt hat, diese hat er auch berufen; und welche er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; welche er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht“ (Römer 8,30).

Gott hat uns nicht nur zu zuvorbestimmt. Er hat uns auch berufen. Die Frage ist: Wozu hat Er uns berufen? Petrus gibt uns die Antwort: „Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus“ (1.Pet 5,10).

Wir sind dazu berufen, die ewige Herrlichkeit Gottes zu sehen und dort in der Herrlichkeit des Himmels für immer in Seiner Gegenwart zu sein. Gott hat uns aus der Finsternis zu Seinem wunderbaren Licht berufen. Das bedeutet: Unsere Berufung ist himmlisch, ewig und unauflöslich, weil sie auf Gnade gegründet ist!

Wie Paulus in Römer 11 schreibt: „Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar“ (Röm 11,29). Das, was Er beginnt, das bringt Er auch zu Ende! Er lässt uns nicht auf halben Weg stehen. Um nochmal Paulus zu zitieren: „Treu ist er, der euch ruft; er wird es auch tun“ (1.Thes 5,24).

Außerdem hat Gott bewiesen, dass Er für uns ist, weil Er uns gerechtfertigt hat. Weißt du, was das bedeutet? Gott hat dich für gerecht erklärt. Du bist kein Sünder mehr, sondern ein Gerechter. Und dieses Urteil kommt von dem lebendigen Gott, dem Richter des Universums - der höchsten Instanz, die es gibt. Sein Urteil zählt und bleibt unanfechtbar bestehen.

Deshalb sagt Paulus auch kurz darauf: „Gott ist es der rechtfertigt, wer ist es, der verdamme?“ Es geht nicht um irgendwelche guten Werke. Sondern um das, was Christus am Kreuz getan hat. Das ist die gerechte Grundlage dafür, dass Gott mich gerecht gesprochen hat.

Es gibt einen wunderbaren Vers in Jesaja 61, den wir auf uns anwenden können: „Hoch erfreue ich mich in dem HERRN; meine Seele soll frohlocken in meinem Gott! Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel der Gerechtigkeit mir umgetan“ (Jes 61,10).

Weil Gott uns den Mantel der Gerechtigkeit gegeben hat, sieht Er als Richter keine einzige Sünde in unserem Leben. Und das, obwohl wir in unserer Lebenspraxis leider noch oft versagen und sündigen. Aber das richterliche Auge Gottes sieht auf das Blut Seines Sohnes, durch das Gerechtigkeit geschehen ist.

Auch das wird schon in der Geschichte Israels vorgeschattet. Als Bileam das Volk Gottes verfluchen sollte, hat Gott das nicht zugelassen. Obwohl das Volk immer wieder versagt hatte, musste Bileam über den Herrn sagen: „Er erblickt keine Ungerechtigkeit in Jakob und sieht kein Unrecht in Israel“ (4.Mo 23,21). Eine krasse Aussage!

Etwas ähnliches sehen wir im Neuen Testament bei den Korinthern. Wenn man den ersten Korintherbrief liest, dann sieht man, in was für einem schlechten geistlichen Zustand die waren. Neid, Streit, Überheblichkeit, Duldung von Unmoral usw. Trotzdem schreibt Paulus ihnen: „… aber ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes“ (1.Kor 6,11).

Die Rechtfertigung vor Gott blieb bestehen. Trotz ihres großen Versagens. Denn sie ist unanfechtbar und unwiderrufbar! Sie ist sozusagen in dem auferstandenen Christus verankert. Denn Gott hat Ihn um unserer Rechtfertigung Willen auferweckt (Röm 4,25).

Er ist der lebende Garant für unsere ewige Sicherheit! Und der lebendige Beweis dafür, dass Gott wirklich für uns ist!

J.P.S.


Artikelreihe: Gottes souveräner Plan

Gottes wunderbarer Plan mit uns Wir sind verherrlicht!


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