Wir sind zuvor erkannt und zuvor bestimmt
„Denn welche er zuvor erkannt hat, die hat er auch zuvor bestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern“ (Römer 8,29).
In diesen zwei Versen steckt so viel drin, dass man allein darüber schon eine ganze Predigt-Serie machen könnte. Ich gehe jetzt nur auf zwei Punkte ein: Gott hat uns zuvorerkannt und Er hat uns zuvorbestimmt. Was bedeutet das?
Dass Gott uns zuvorerkannt hat, ist eine wunderbare Wahrheit, über die man nur staunen kann, wenn man versteht, was das bedeuet. Zuvorerkennen ist nicht irgendein passives Wissen über das, was einmal in der Zukunft geschehen wird. Es geht viel mehr darum, dass Gott bestimmte Personen aktiv ins Auge gefasst hat. Und zwar mit der Absicht, eine Beziehung mit ihnen zu haben.
Das steht sehr eng in Verbindung mit Auserwählung. Man kann sagen: Gott hat sich bereits für dich entschieden, bevor du dich für Ihn entscheiden konntest!
Es geht bei dem Zuvorerkennen nicht um die Taten, die du einmal tun würdest, sondern es geht um dich selbst - d.h. um dich als Person. Gott hat dich sozusagen aktiv ausersehen, um eine persönliche Beziehung mit dir einzugehen. Denn Erkennen hat in der Bibel oft die Bedeutung einer intimen Beziehung. Dazu hast du nichts beigetragen - das ist reine Gnade!
Außerdem verfolgt Gott eine wunderbare Absicht mit dir. Bevor du überhaupt geboren wurdest, hatte Er schon einen genialen Plan für dich. Und der sieht wie folgt aus:
Er hat dich dazu bestimmt, dem Bild Seines Sohnes gleichförmig zu sein. Du sollst so werden, wie Jesus als Mensch jetzt im Himmel ist.
Und das bedeutet u.a. dass du einmal heilig und tadellos vor Ihm stehen wirst - mit einem Auferstehungskörper, in dem keine Sünde mehr wohnt. Deshalb heißt es im ersten Johannesbrief, dass wir „ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist“ (1. Joh 3,2).
Dann ist Gott mit dir zum Ziel gekommen. Und das wird ganz sicher geschehen - und vielleicht sogar schon sehr bald!
Außerdem hat Gott uns in Christus auch in die Stellung von Söhnen erhoben; uns sozusagen als Söhne adoptiert. Christus ist der Erstgeborene. Er hat den Vorrang vor allen. Denn Er ist der einzigartige Sohn Gottes. Aber wir, die Gläubigen, sind Seine Brüder.
Deshalb hat Er auch nach Seiner Auferstehung gesagt: „Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und meinem Gott und eurem Gott“ (Joh 20,17). Und in Hebräer 2 steht, dass Er sich nicht schämt, uns Seine Brüder zu nennen - so eng sind wir mit Ihm, dem himmlischen Menschen, verbunden. Das ist unfassbar groß!
Artikelreihe: Gottes souveräner Plan
Gott ist für uns Gottes wunderbarer Plan mit unsVorheriger Artikel Nächster Artikel