Wunderbares Glaubensvertrauen!
In Hebräer 11 werden uns viele Glaubenshelden gezeigt, die Gott in bestimmten Situationen ihres Lebens durch Glauben geehrt haben und an denen wir uns ein Beispiel nehmen können. Doch dann wird der vorgestellt, der sie alle bei weitem übertrifft: Jesus Christus - der Anfänger und Vollender des Glaubens (Heb 12,2). Die Worte: „Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen“ (Heb 2,13) sind wie eine Überschrift über Sein einzigartiges Leben, dass in dieser Welt durch vollkommenen Glauben gekennzeichnet war.
Immer wieder sehen wir, wie Er Seinen Blick zum Himmel erhebt, wobei Er den Herrn des Himmels und der Erde vor Augen hat (Mt 11,25). Er vertraut auf die Souveränität und Macht Seines Vaters - hinsichtlich der Errettung von Seelen und Seiner Bewahrung in allen Gefahren, denen Er täglich ausgesetzt ist. In Gethsemane liegt Er auf Seinem Angesicht und ruft: „Abba, Vater, alles ist dir möglich“ (Mk 14,36). Kurz darauf sagt Er zu Petrus: „Meinst du, dass ich nicht meinen Vater bitten könnte und er mir jetzt mehr als zwölf Legionen Engel stellen würde?“ (Mt 26,53).
Als abhängiger Mensch betet Er und sagt: „Bewahre mich Gott, denn ich suche Zuflucht bei dir“ (Ps 16,1). Er hat keinen Zweifel daran, dass Sein Vater Seine Gebete hört - und auch erhört. Am Grab von Lazarus sagt Er mit unerschütterlichem Vertrauen: „Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich aber wusste, dass du mich allezeit erhörst“ (Joh 11,41.42).
Er vertraut sich der Leitung und der Kraft des Heiligen Geistes an und lässt sich Tag für Tag von Ihm führen. Das Wort Gottes ist für Ihn Licht auf dem Weg und Leuchte für den Pfad. Er lebt von jedem Wort, dass aus dem Mund Gottes hervorgeht und vertraut auf dessen Kraft, als der Teufel Ihn in der Wüste versucht.
Sein wunderbares Vertrauen zeigt sich auch darin, dass Er stets geduldig auf die Zeit Gottes wartet. Es steht geschrieben: „Wer glaubt, wird nicht ängstlich eilen“ (Jes 28,16). Genau das sehen wir im Leben des Sohnes Gottes: Er wartet auf göttliche Wegweisung und den richtigen Zeitpunkt bevor Er zum Laubhüttenfest geht (Joh 7) und auch bevor Er sich aufmacht, um auf den Hilferuf von Martha und Maria zu antworten (Joh 11).
Er lebt in dem tiefen Bewusstsein, dass Sein Vater stets bei Ihm ist und bezeugt das auch vor den Menschen, indem Er sagt: „Der mich gesandt hat, ist mit mir; er hat mich nicht allein gelassen … ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir … weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken“ (Joh 8,29; 16,32; Ps 16,8). Das Bewusstsein der Gegenwart Gottes nimmt Ihm selbst im Tal des Todesschattens die Furcht und erfüllt Ihn mit Freude (Ps 23,4; 16,9).
Außerdem weiß Er, dass Gott Ihm hilft und Er nicht beschämt werden wird (Jes 50,7). Er zeigt kein vages Hoffen, sondern sagt mit Glaubensüberzeugung: „Nahe ist, der mich rechtfertigt … Siehe, der Herr, HERR, wird mir helfen … mein Recht ist bei dem HERRN und mein Lohn bei meinem Gott“ (Jes 50,8.9; 49,4).
Er vertraut Gott während Seines Leben, im Sterben - indem Er Ihm Seinen Geist übergibt -, unter dem Gericht Gottes - indem Er Seine Heiligkeit rechtfertigt (Ps 22,3) - und hinsichtlich Seiner Auferstehung. Was für ein unerschütterliches Vertrauen liegt in den Worten: „Mein Fleisch wird in Sicherheit ruhen. Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht überlassen, wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe. Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens; Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, Lieblichkeiten in deiner Rechten immerdar“ (Ps 16,9-11)!
Was für ein Vorbild für jeden von uns! Von Ihm sollen wir lernen - und Ihm jeden Tag nachfolgen, „hinschauend auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens“ (Heb 12,2).
„Vertraut auf ihn allezeit, o Volk! Schüttet euer Herz vor ihm aus! Gott ist unsere Zuflucht“ (Ps 62,9)
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