Erwarte große Dinge von Gott

"Denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berg sagen: Hebe dich weg von hier dorthin!, und er wird sich hinwegheben. Und nichts wird euch unmöglich sein." (Matthäus 17,20)

In den zwanziger Jahren konnte der Evangelist Albert Winterhoff häufig in Ostfriesland das Evangelium verkündigen. Einmal reiste er  in ein kleines Dorf Ostfrieslands, um dort für eine Woche lang Menschen die gute Botschaft zu bringen.

"Zu Beginn der Evangelisation ging er zu einer alten, treuen Schwester und fragte sie: „Liebe Schwester, wieviel Seelen hast du dir vom Herrn erbeten?" - „Oh, fünfzig, Albert," antwortete sie. Da sagte Albert: „Liebe Schwester, der Herr wird mehr schenken, wir wollen ihm vertrauen."  

Auf dem Weg zum Saal sagte er dem Bruder, der ihn begleitete: „Ich bin so arm, ich weiß nicht, worüber ich reden soll, bitte bete für mich." Doch gerade dieser Abend war wohl der segensreichste.

Aus der einen Woche wurden sechs Wochen. Doch kaum eine einzige Nacht konnte er richtig schlafen, aber diese Not hielt er für einen Hinweis des Herrn, dass er beten solle. So begab er sich des Nachts immer wieder auf die Knie, schlug sein kleines Büchlein mit den 1000 Namen auf und betete für alle diese Personen, flehte für Kranke, Depressive, Bedrängte und Notleidende und für die vielen Menschen, die ohne Gott und ohne Hoffnung in der Welt lebten. Eine dreistündige Gebetszeit am frühen Morgen war nicht die Ausnahme, sondern häufig die Regel.

Eine Schwester in Warsingsfehn wunderte sich einmal über seine Schwielen an den Ellenbogen und Knien. Aber diese waren das Ergebnis eines intensiven Gebetslebens."

(Aus: Das Leben Albert Winterhoffs; CSV)