2010-01-01

Kraft für das neue Jahr

„Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt“ (Apg. 1,8).

„Die Strauchelnden haben sich mit Kraft umgürtet“ (1. Sam. 2,4).

„Sie gehen von Kraft zu Kraft“ (Ps. 84,8).

„Gewähre deinem Knecht deine Kraft!“ (Ps. 86,16)

„Du hast mich ermutigt: in meiner Seele war Kraft“ (Ps. 138,3).

„Er gibt dem Müden Kraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle. Und Jünglinge ermüden und ermatten, und junge Männer fallen hin; aber die auf den Herrn harren, gewinnen neue Kraft: sie heben die Schwingen empor wie die Adler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht“ (Jes. 40,29 31).

 

Durch Deinen Geist, o Herr, mich leit,
gib mir im Kampf Beständigkeit,
vor Straucheln meinen Fuß beschütze.
Ich kann ja nichts hier ohne dich,
drum stärke und bewahre mich,
(Lied 111)

Freudig geh‘ ich meines Weges weiter,
walle durch die Wüste; Herr, mit Dir,
sel'ge Hoffnung macht mich stark und heiter,
und der Glaube zeigt den Ruhort mir.
(Lied 43)

 

„Die Annahme, man könne mit geistlicher Kraft sozusagen „ausgestattet“ werden, ist falsch. Gott gibt Seinen Dienern nie ein „Guthaben“ an Kraft, von dem sie von Zeit zu Zeit zehren können, bis alles aufgebraucht ist. Die Kraft, von der wir leben, liegt immer in Ihm, nie in uns selbst. Und Er gewährt sie denen, die mit Ihm und in Abhängigkeit von Ihm leben, nur von einem Augenblick zum anderen. ... Unglaube ist eine Barriere, die den Zufluss der Macht Gottes abriegelt.“ (Eward Dennett)

Eine Beschäftigung mit dem Thema der Kraft, besonders geistlicher Kraft, lässt einige Grundzüge des Handelns Gottes deutlich werden, die uns - gerade zum Jahreswechsel - reichlich Anlass zum Nachdenken geben können.

Geht es nicht den meisten von uns so, dass wir uns oft genug zu den Müden (denen die Last der Arbeit, Nöte und Sorgen im persönlichen Leben und im Leben des Volkes Gottes die Kraft aufzuzehren scheint), zu den Unvermögenden (die sich bewusst sind, dass in ihnen weder die Quelle unerschöpflicher Kraft, noch die Lösung aller Probleme zu finden ist), zu den Strauchelnden (in deren Leben eben nicht alles immer "glatt läuft") zählen? Gerade dann gilt uns die Verheißung Gottes: ER gibt dem Müden Kraft und dem Unvermögenden Stärke. Und zwar nicht "knauserig", sondern "in Fülle", so wie es unseres reichen Herrn würdig ist. Machen wir doch mehr davon Gebrauch. Die Strauchelnden haben „sich mit Kraft umgürtet“.

Wenn wir die Erkenntnis des Liederdichters teilen ("Ich kann ja nichts hier ohne Dich"), dann wird uns deutlich und kostbar, was auch Bruder Dennett in obigem Zitat zum Ausdruck bringt: "Die Kraft, von der wir leben, liegt immer in Ihm". Unsere Kraft liegt in unserem Gott und Herrn und in dem Heiligen Geist, der in uns wohnt. So betet David zu Recht (und wir wollen es ihm gleichtun): „Gewähre deinem Knecht deine Kraft“. Dann werden wir erfahren, dass wir einen Gott haben, der, wie Jakobus es ausdrückt, „allen willig gibt und nichts vorwirft“ (Jak. 1,5).

Lasst uns auch nicht vergessen, wie oft unser Herr uns im vergangenen Jahr ermuntert und Mut gemacht hat. Auch das gibt Kraft, wie David in obigem Vers aus Psalm 138 aufzeigt. Wenn wir auf Ihn harren, d.h. Ihm vertrauen, "gewinnen" (ein echter Gewinn) wir neue Kraft. Neue Kraft auch für ein neues Jahr. Deswegen wollen wir angesichts eines neuen Jahres mit dem Liederdichter sagen: "Freudig zieh ich meines Weges weiter".

M.V.


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