Abhängiges Warten auf den Herrn
„Vom Herrn werden die Schritte eines Mannes bestätigt“ (Ps. 37,23).
Wir haben die felsenfeste Gewißheit, dass unser Gott seine Kinder in allen Dingen führt. Er lenkt unsere Gedanken, Entschlüsse und Schritte zu dieser oder jener Tat. Wo kämen wir hin, wenn das nicht so wäre? Wie sollten wir dann weiterkommen? Wie könnten wir unsere Schritte und Bewegungen steuern? Sollten wir uns von den Winden des Augenblicks bald hierhin, bald dorthin treiben lassen? Sollten wir dem blinden Zufall überlassen sein oder den Trieben unseres eigenen Willens?
Gott sei Dank ist es nicht so! Er kann uns auf seine göttlich vollkommene Weise in jeder Lage die Gewißheit darüber geben, was er von uns will; ohne diese Gewißheit sollten wir uns keinen Schritt voranwagen. Jesus Christus kann seine Knechte und Mägde so lenken und bis ins Innerste beeinflussen, dass sie dahin gehen, wo er sie haben will und dass sie tun, was er sie heißt. Kein echter Diener Jesu Christi wird ohne einen solchen Wink seines Herrn einen Schritt vorwärtsgehen. Niemals sollten wir etwas unternehmen, wenn wir nicht volle Gewißheit haben. Sonst lasst uns ruhig abwarten! Es kommt oft vor, dass wir uns um Wege sorgen und beunruhigen, die wir nach Gottes Willen überhaupt nicht gehen sollen.
„Ich weiß überhaupt nicht mehr, wohin ich mich wenden soll“, klagte einmal jemand seinem Freund.
„Dann bleib stehen“, war die weise Antwort des Freundes. Aber nur den Demütigen wird Gott leiten in Gerechtigkeit und ihn seinen Weg lehren! Das dürfen wir nie vergessen!
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