2023-07-07

Arbeite für deinen Herrn!

„Alles, was du zu tun vermagst mit deiner Kraft, das tu.“ (Prediger 9,10)

O Diener des Herrn, arbeite für ihn, wo du Gelegenheit dazu hast! Das Nächstbeste, was du tun kannst, ist vielleicht nichts Großes, aber es ist gut für den Anfang. Arbeite mit Eifer und mit deinem ganzen Herzen und Glauben, dass dein Herr für dein augenblickli­ches Bedürfnis auch augenblickliche Hilfe bereithält.

Gib dich dem hin, was Gott dir aufträgt, und dein Herr und die Seinen werden se­hen, was du leistest. Wenn dir eine höhere Stelle gebührt, so wird dir der Herr des Hauses bald befehlen hinaufzurücken.

Christus braucht jetzt, ebenso wie früher, Menschen, die ihm von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit ganzer Kraft dienen, und solche Menschen werden nicht lange müßig stehen. Ein Gläubiger braucht nicht lange zu warten, bis Gottes Ruf an ihn ergeht. Aber mancher Ruf ergeht, und es ist niemand da, der ihn hört.

Diene nur zuerst als einfacher Soldat in dem Heer des Herrn; du musst von unten auf dienen, dann wird dich die Gnade des höchsten Königs als Lohn für den Dienst, den du getan, die Beschwerden, die du ertragen hast, in eine höhere Stellung befördern.

Wer hinaufkommen will, muss zuerst hinabsteigen. Wer abwärts geht auf dem Weg der Selbstver­leugnung, der hat schon den Bergesgipfel der Ehre erreicht. Wer sich für den Geringsten hält, ist schon der Größte.

Bescheidenes Dienen, freundliche Nachsicht, zarte Teilnahme, vollkommene Auf­opferung, tiefe Demut - das sind Dinge, die uns für einen höheren Platz tüchtig machen und die wir alle üben müssen; ohne sie wäre eine angesehene Stellung eine gefährliche Ehre.

Manche Menschen verwenden einen großen Teil ihres Lebens darauf, einen passenden Wirkungskreis zu suchen, und den Rest ih­res Lebens verbringen sie hauptsächlich damit, sich nach einem grö­ßeren Wirkungskreis umzusehen. Sie brauchen die zwölf Stunden des Tages, um zu sehen, in welchem Teil des Weinbergs sie am be­sten arbeiten können. Wenn sie sich, anstatt sich so lange zu besin­nen, gleich auf die Arbeit stürzen würden, so käme mehr dabei her­aus.

C.H.S.


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