Ausharren im Gebet
„Elia war ein Mensch von gleichen Empfindungen wie wir“ (Jak 5,17).
Gott sei Dank dafür! Elia saß niedergesdhlagen unter einem Ginsterstrauch. Er beklagte sich und murrte und glaubte nicht. Aber als er mit Gott in Berührung kam, war das alles vorbei. Obwohl „ein Mensch von gleichen Empfindungen wie wir“, betete er ernstlich. Im Urtext heißt es nicht „ernstlich“, sondern er „betete mit Gebet.“ Er betete beharrlich. Was können wir daraus lernen? Wir müssen anhaltend beten!
Lasst uns in Gedanken auf den Berg Karmel steigen und das wichtige Geheimnis von Glauben und Schauen betrachten. Jetzt war es nicht nötig, dass Feuer vom Himmel fiel, sondern Regen. Und der Mann, der dem Feuer gebieten konnte, kann durch dieselben Mittel und Methoden auch dem Regen gebieten. Wir lesen in dem biblischen Bericht, dass sich Elia zur Erde beugte, das Gesicht zwischen den Knien, um nichts zu sehen und zu hören. Seine Haltung war so, dass er unter seinem Mantel weder sehen noch hören konnte, was um ihn herum vorging.
Dann beauftragte er seinen Knaben: „Gehe doch hinauf und siehe nach dem Meere hin!“ Er ging und schaute und kam zurück und sprach: „Es ist nichts da!“ Wie reagieren wir unter solchen Umständen? Wir sagen: „Genauso habe ich es erwartet“ und hören auf zu beten. Hat Elia so gehandelt? Nein! Er befahl seinem Knaben: „Gehe wieder hin, siebenmal!“ Schließlich kam er zurück und berichtete: „Es steigt eine kleine Wolke aus dem Meere auf, wie eines Mannes Hand.“ Eines Mannes Hand war im Gebet erhoben, und herab kam der Regen. Ahab hatte kaum Zeit, mit all seinen schnellen Pferden das Tor von Samaria zu erreichen.
Diese Begebenheit ist ein Gleichnis von Glauben und Schauen. Der Glaube schaut nur auf Gott.
Vorheriger Artikel Nächster Artikel