Aussprüche gottesfürchtiger Männer über das Gebet
Das Gebet ist die einzige Macht, die Gott überwinden kann.
Im Gebet geben wir uns selbst mit allem, was uns erfüllt, an Gott hin. Das ist die höchste Hingabe, aber zugleich das höchste Nehmen, - denn indem wir im Gebet diese Welt der Zeitlichkeit und das Vergängliche verlassen, treten wir ein in die Welt der Ewigkeit und atmen ihre Luft. Das Gebet ist das innere Atemholen der Seele. Dieses Atemholen der Luft des Himmels ist der Seele ebenso notwendig zum Leben, wie dem Leibe das Atmen dieser irdischen Luft, in der wir leben.
Das Gebet ist das Kabel, an dessen Ende die Hoffnung ankert, welche nicht wankt Das Gebet ist ein Schild der Seele, eine Geißel für den Satan.
Das Gebet ist der Eimer, der hinuntergelassen wird in den tiefen Brunnen der göttlichen Gnade und Weisheit - das Gebet ist der Schlüssel zu den Schätzen Gottes; die Kunst, die Honig aus dem Felsen, die Öl aus den harten Steinen und viel edle Früchte und Schätze aus der Erde ziehen kann. Das Gebet ist ein Schlüssel, der den Himmel öffnet, ein Schlüssel der Schrift und des Herzens. Das Gebet der Gläubigen ist wie der Puls in den Adern, der niemals stille steht, weder Tag noch Nacht, ob ihn gleich kein menschlich Ohr vernimmt. Gebet ist ein Grubenlicht, um hinabzusteigen in die Tiefen des göttlichen Wortes - Gebet ist das Öl für die Flammen des Gewissens - Gebet ist das Handelsschiff, das reich beladen von fremden Gestaden heimkehrt.
Luther sagte: „Man soll nicht wollen Gott ein Ziel stecken, Tag oder Stunde bestimmen, noch die Weise oder das Maß setzen Seiner Erhörung, sondern das Seiner Weisheit und Allmacht anheimstellen, nur frisch und fröhlich warten und nicht wissen wollen wie und wo, wie bald, wie lang, durch was uns der Herr erhört. Denn Seine göttliche Weisheit wird überschwenglich bessere Weise und Maß, Zeit und Stätte finden, denn wir gedenken mögen, und sollten auch Wunderzeichen geschehen.“
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