2024-01-09

Die Festung des Glaubens

„Ihr aber, Geliebte, euch selbst erbauend auf euren allerheiligsten Glauben, betend im Heiligen Geist, erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes, indem ihr die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus erwartet zum ewigen Leben.“ (Judas 20-21)

Judas malt ein schreckliches Bild von dem, was in den letzten Tagen geschehen wird. Er beschreibt die Abtrünnigen und malt sie in den schwärzesten Farben. Es ist natürlich, dass er, nachdem er unsere Gegner vorher beschrieben hat, uns nun auch unterweist, wie wir unsere Verteidigung vorzubereiten und unsere Kräfte in Schlacht­ordnung aufzustellen haben.

In Vers 20 und 21 nennt Judas das gro­ße christliche Festungsviereck, das sorgfältig bewacht werden muss, wenn wir den anrückenden Feind Zurückschlagen wollen.

„Erbauung“ ist die große Verteidigung gegen die Angriffe der Zweifler und Irrlehrer. Diese finden ihre Beute unter den Unwissen­den und Unbefestigten. Aber es gelingt ihnen nicht, diejenigen zu stürzen, die in der Wahrheit gegründet und gewurzelt sind. Um die Irrlehren dieser letzten Zeit abzuwehren, müssen wir uns bemühen, selbst die Wahrheit kennenzulemen, und versuchen, unsere Brüder darin zu unterweisen.

Das „Beten im Heiligen Geist“ ist die Waffe, womit die Heere Gottes die Armeen des Feindes in Verwirrung bringen. Die Gebete der Heiligen sind die mächtige Artillerie, mit der die Mauern unse­res Jerusalem geschützt werden. Eine betende Gemeinde prüft die Geister der falschen Propheten und stößt diese als böse hinaus.

„Bewahret euch selbst in der Liebe Gottes“ lautet die dritte Emp­fehlung des Judas. Eine Gemeinschaft von Christen, die den Herrn von ganzem Herzen liebt, wird wahrscheinlich nicht von Spöttern und fleischlich Gesinnten überwunden werden. In schläfrigen, ver­fallenen Gemeinden wachsen Irrtümer wie das Efeu an den zerbröckelnden Mauern eines alten Klosters.

Als letztes lenkt Judas unsere Aufmerksamkeit auf die „Barmher­zigkeit unsres Herrn Jesus Christus zum ewigen Leben“. In der Er­wartung der Wiederkunft Christi wird sich die Kirche nicht vor den hohlen, aufgeblasenen Worten der Menschen fürchten.

C.H.S.


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