2021-04-15

Gedanken über den Umgang zwischen jungen Brüdern und Schwestern (3)

Hirtendienst

Hirtendienst ist unter Christen eine äusserst wich­tige und notwendige Aufgabe. Das heisst: Als Gläubige sorgen wir uns um einen entmutigten Bruder oder eine Schwester, die sich allmählich in die Welt entfernt. Du betest für diese Person, denkst über sie nach und hast es auf dem Herzen, sie zu besuchen. Traust du dir diese Aufgabe aber selbst zu, so riskierst du, von deinen Emotionen fortgerissen zu werden und das Zeugnis vor der Welt zu verderben. Deshalb ist es in jedem Fall weise, wenn ein Mann einen jungen Bruder und eine Frau eine junge Schwester ermahnt. Diesen nicht einfachen Dienst kann aber auch ein Ehe­paar übernehmen. Überdenke einmal die Empfeh­lungen von Paulus an Titus (z.B. Tit 2,3.4).

Selbstsicherheit - Selbstüberschätzung

„Ich bin mir der Gefahren bewusst - aber ich bin stark genug, ich kann der Versuchung widerste­hen.“ Ein altbekanntes Argument!

Zuerst einmal ändert das nichts an dem, was die Mitmenschen von dir denken. Ein junger Bruder wohnte mit einer jungen Frau im selben Haus und wiederholte hundertfach: „Ich habe keinen Geschlechtsverkehr mit ihr!“ Das glaubte ihm kein Mensch - ihm, der früher für den Herrn Jesus gezeugt hatte. Sie sagten: „Diese Leute machen schöne Worte, aber im Grunde genommen haben sic die selben ,Bedürfnisse‘ wie wir.“ Verstehst du nicht, dass du durch ein solches Verhalten dein eigenes Zeugnis und das deiner Mitbrüder zerstörst und den Namen des Herrn Jesus unglaub­würdig machst?

Übrigens, glaub mir: Du bist nicht so stark wie du denkst! Die Bibel sagt uns: „Denn ich weiss, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; ... nicht das Gute, das ich will, übe ich aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich ..., weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft ist gegen Gott, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie vermag es auch nicht“ (Röm 7,18.19; 8,7).

Simson wollte mit Delila allein sein. Er blieb in der Gefahrenzone, weil er überzeugt war, sich jederzeit befreien zu können. Obwohl Gott ihn schon mehrmals gerettet hatte, liess Er ihn in der Falle sitzen, in die er sich freiwillig begeben hatte. Gott befreite ihn nicht mehr, denn Simson hatte schon längst aufgehört, abgesondert und treu für Ihn zu leben.

Simson floh nicht vor der Versuchung und ver­fing sich im Netz, das ihm der Feind so gemein ausgelegt hatte. Joseph floh vor der Versuchung und entging der Falle des Feindes!

„Vertraue auf den Herrn mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand ... Sei nicht weise in deinen Augen, fürchte den Herrn und weiche vom Bösen ... Dann wirst du in Sicherheit deinen Weg gehen, und dein Fuss wird nicht anstoßen“ (Spr 3,5.7.23).

N.S.


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