Gottvertrauen und unsere Verantwortung
„Wie ich mit Mose gewesen bin, also will ich auch mit dir sein; ich will dich nicht loslassen und gar nicht verlassen“ (Jos. 1,5).
Die Ketten, mit denen Petrus im Gefängnis gefesselt war, wurden gesprengt. Er folgte dem Engel, den ihm Gott gesandt hatte. Auf ihrem Weg aus dem Gefängnis gelangten sie an ein unüberwindliches Hindernis: das eiserne Gefängnistor, das zur Stadt hinausführte. Aber „es tat sich ihnen von selbst auf“ (Apg. 12,10).
Wenn wir das uns Mögliche tun, wird Gott sich um das Unmögliche kümmern! Gott tat in jener Nacht für Petrus nichts, was Petrus hätte selbst tun können. Wenn das eiserne Tor vor uns fest verschlossen und verriegelt ist, uns höhnisch anstarrt, dann ruft Gott uns auf, alles zu tun, was er von uns verlangt; das übrige dürfen wir getrost ihm selbst überlassen.
Jesus sagt in der Bergpredigt: „Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den andern Morgen; denn der morgende Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tage genügt seine eigene Plage!“ (Mt. 6,34).
Wenn wir uns jammernd der Sorge überlassen, vertrauen wir Gott nicht. Aber leider liegt uns das Klagen so nahe.
Bischof Quayle hatte einen Sinn für Humor, auch was ihn persönlich betraf. So erzählte er humorvoll, wie er einmal in seinem Studierzimmer saß und sich über vieles sorgenvoll den Kopf zerbrach. Schließlich habe der Herr zu ihm gesagt: „Quayle, du gehst jetzt schlafen; ich werde den Rest der Nacht aufbleiben!“
Vorheriger Artikel Nächster Artikel