Im Herrn stark sein (4)
„[Deshalb höre] auch ich ... nicht auf ... für euch zu danken, euch erwähnend in meinen Gebeten ... damit ihr, erleuchtet an den Augen eures Herzens, wisst, welches die Hoffnung seiner Berufung . [und] welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen [ist]« (Epheser 1,15-18).
Beim letzten Mal haben wir gesehen, wie unsere Hoffnung uns Kraft geben kann.
Unsere große Aufgabe besteht nun darin, die Herrlichkeit unserer Hoffnung zu erkennen. Wir sollen sie mit den Augen unseres Herzens sehen und nicht nur mit dem Verstand bedenken. Darum geht es in der großen geistlichen Schlacht. Und die wird auf unseren Knien geschlagen, mithilfe des Wortes - während der Fernseher abgeschaltet ist.
Gott bewahre uns davor, dass wir sehend nicht sehen und hörend nicht hören (Matthäus 13,13). Lassen Sie uns von ganzem Herzen in diesem Sinne beten. Der Gott, der gesagt hat: »Aus Finsternis leuchte Licht«, ist derselbe, »der in unsere Herzen geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi« (2. Korinther 4,6).
Paulus betet in Epheser 1,16-18 darum, dass etwas Über- natürliches in unseren Herzen ermöglicht wird - eine Art des Sehens, die sich vom Sehen mit unseren körperlichen Augen unterscheidet. Es ist ein geistliches Verstehen. Es ist das Wunder, das Jonathan Edwards »ein göttliches und übernatürliches Licht, das durch den Geist Gottes der Seele unmittelbar zuteilwird«, nannte.
Wie sollen wir also stark im Herrn sein?
Zuerst müssen wir um die göttliche Befähigung zum geistlichen Sehen und zum geistlichen Erkennen bitten, denn sonst sind wir blind, weil wir sehend nicht sehen.
Wir müssen zweitens mit den Augen des Herzens die Größe und die Herrlichkeit unserer Zukunft bei Gott erkennen. Er wird jede Träne abwischen. Er wird unser Licht sein, und das Lamm wird unsere Lampe sein.
Wir müssen uns drittens in dieser Herrlichkeit, die ein festes und sicheres Glaubensgut ist, rühmen und uns an ihr erfreuen. Das soll für uns täglich zu einer wunderbaren Beschäftigung werden und unser bleibender Schatz sein.
Schließlich wird diese Freude unsere Stärke sein. Sie wird uns machtvoll von all den konkurrierenden Freuden der Welt befreien, aufgrund derer wir im Glaubenskampf versagen und träge werden. Mögen wir stattdessen mächtige Streiter für Gott sein!
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