2023-10-13

Jesus und die Kinder (1)

„Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.“ (Matthäus 18,3)

Wenn man die geistliche Eignung eines Menschen für den Dienst beurteilen will, sollte man unter anderem beobachten, wie der oder die Betreffende mit Kindern umgeht. Holen Sie ein Kind in den Raum und beobachten Sie, was passiert. Das tat auch Jesus, um klarzumachen, worum es Ihm ging. Vor allem anhand unseres Umgangs mit Kindern kann man feststellen, ob bei uns Stolz vorhanden ist.

Man könnte annehmen, dass Jesus hauptsächlich sagen würde: »Seid nicht stolz, werdet wie Kinder.« Das sagte Er im Kern in Matthäus 18,3. »Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen.« Aber Er sagte etwas noch Überraschenderes.

Als Jesus bemerkte, dass Seine Jünger darüber stritten, wer von ihnen der Größte sei, setzte Er sich, »rief ... die Zwölf und ... nahm ein Kind und stellte es in ihre Mitte; und als er es in die Arme genommen hatte, sprach er zu ihnen: Wer irgend eins von solchen Kindern aufnimmt in meinem Namen, nimmt mich auf; und wer irgend mich aufnimmt, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat« (Mk 9,35-37).

Ein Kind im Namen Jesu in die Arme zu nehmen, ist eine Möglichkeit, Jesus aufzunehmen. Und wer Jesus aufnimmt, der nimmt Gott auf. Deshalb weist die Art unseres Umgangs mit Kindern darauf hin, wie es um unsere Gemeinschaft mit Gott bestellt ist. Grundlegend falsch ist die innere Haltung desjenigen, der sich nicht zu einem Kind herabneigt (oder sollte man vom Hochblicken sprechen?), um ihm Liebe zu bekunden und es in den Arm zu nehmen.

Deshalb ist es vielleicht gut, sich daran zu erinnern, wie Jesus mit Kindern umging. Denken Sie darüber nach und lassen Sie sich davon, wie Er ihnen begegnete, zum Handeln motivieren. Was könnte bedeutsamer sein, als Christus und in Ihm Gott, den Schöpfer, aufzunehmen?

Erstaunlicherweise sagt Jesus, dass wir das im Dienst an Kindern tun können.

J.P.


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