2018-01-25

Wie Er dem Glauben begegnete

„Fürchte dich nicht; glaube nur“ (Mk 5,36).

Der Herr Jesus wies niemals den schwächsten Glauben ab, obwohl Er andererseits mit Freuden dem kühnsten Glauben entgegenkam und seinem Verlangen willig entsprach. Der starke Glaube, der ohne Umschweife und ohne sich zu entschuldigen in voller Zuversicht Ihm nahte, fand bei Ihm stets eine willkommene Aufnahme, während die schüchterne Seele, die Ihm nur ängstlich und verschämt zu nahen wagte, ermuntert und gesegnet wurde.

Der Belohner des Glaubens

Das Wort, das von den Lippen des Herrn kam, befreite den armen Aussätzigen augenblicklich von der einen schrecklichen Sache, die wie eine dunkle Wolke über seinem Leben hing. „Herr!” sagte er, „wenn du willst, kannst du mich reinigen.” „Ich will, sei gereinigt!” antwortete der Herr Jesus.

Kurz nachher kann Er die Freude zum Ausdruck bringen, die Er in Seinem Herzen empfand im Blick auf den zuversichtlichen, nicht zweifelnden Glauben des heidnischen Hauptmanns. Ähnliches finden wir, wenn der kühne, ernste Glaube einiger Männer in Israel das Dach des Hauses abdeckte, in dem der Herr Sich befindet, um ihren Kranken vor Seine Füße hinabzulassen.

Tadel für Kleinglauben

Wenn ein schwacher Glaube sich an den Herrn wandte, so gewährte Er die Segnung, die der schwache Glaube suchte; aber Er tadelte den Menschen, der in dieser Weise zu Ihm kam. Doch ist selbst ein solcher Verweis stets voll von Ermutigung für uns; denn er scheint uns zu fragen: „Warum machst du keinen ausgedehnteren, freieren und glücklicheren Gebrauch von mir?”

Schätzten wir nur den Geber so hoch wie die Gabe, das Herz Christi so hoch wie Seine Hand, so würde uns die Beanstandung des schwachen Glaubens so köstlich sein wie die Antwort, die er hervorlockt. Und wenn der schwache Glaube in dieser Weise durch Ihn getadelt wird, wie willkommen muss dem Herrn dann ein starker Glaube sein!

Freude über den Glauben

Wir können daher einigermaßen begreifen, welch ein lieblicher Anblick es für den Herrn sein musste, als in dem oben erwähnten Fall die vier Träger des Gichtbrüchigen das Dach abdeckten, um in Seine Nähe zu kommen. Ja, es muss ein herrliches Schauspiel für unseren hochgelobten und göttlichen Heiland gewesen sein. Der Glaube dieser Männer erquickte Sein Herz ebenso wie der Glaube des Hauptmannes zu Kapernaum.

J.G.B.


Fragen für unser Leben:

Wodurch wird Glauben in Deinem Leben sichtbar?

Gibt es etwas, was Dich davon abhält, Gott mehr zu vertrauen?


Artikelreihe: Schönheiten im Leben Jesu

Wie Jesus Herzen an sich zog Jesus kennen, wie Er ist


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