2021-03-18

Keine Reaktion

Gott hat schon im AT häufig durch seine Diener (die Propheten) zu den Menschen geredet, sodass sie die Stimme Gottes hören konnten. Dabei war und ist es der Wunsch Gottes, dass die Menschen positiv auf Seine Anweisungen und Ermahnungen reagieren und zu Ihm umkehren. Als sie Seine Stimme unmittelbar hörten, hatten sie Angst und sagten: „...aber Gott möge nicht mit uns reden, dass wir nicht sterben!” (2.Mo. 20,19). Da sehen wir ein unreines Gewissen und sie wollten lieber die Stimme der Menschen hören, weil sie diese einfacher missachten konnten. Genau das finden wir auch schon in den Propheten im AT.

Als der Apostel Paulus in Apg. 28,23-24 zu den Juden gesprochen hatte und ihnen das Reich Gottes bezeugte, waren dort einige, die glaubten und andere, die es nicht taten. Danach zitiert Paulus eine Stelle aus Jes. 6,9-10, wo Gott vorhersagt, dass die Menschen schwerfällige Ohren und verschlossene Augen für Sein Wort haben würden. Leider gab es auf diese Worte der Wahrheit keine Reaktion. Eine ähnliche Aussage finden wir auch in Jes. 53,1: „Wer hat unserer Verkündigung geglaubt...?” Die Menschen bevorzugen immer ihre eigenen Gedanken und nicht die Gedanken Gottes (Jes. 55,8).

Dabei war Gott so besorgt um die sündigen Menschen, dass Er sich früh aufmachte, um durch Seine Propheten zu ihnen zu sprechen. Dieser Gedanke kommt häufiger in Jeremia vor, z.B. in Jer. 11,7f: „Denn ich habe euren Vätern ernstlich bezeugt...bis auf diesen Tag, früh mich aufmachend und bezeugend, indem ich ich sprach: Hört auf meine Stimme! Aber sie haben nicht gehört…”. Oder auch in Kap. 44,4f: „Und ich habe alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh mich aufmachend und sendend, indem ich sprach: Tut doch nicht diesen Gräuel, den ich hasse! Aber sie haben nicht gehört…”. Auch in allen diesen Fällen hörten und gehorchten sie Gott nicht, es gab keine positive Reaktion.

Heute hören wir die Stimme Gottes durch Predigten, wenn wir das Wort Gottes alleine lesen, wenn wir persönliche Zeugnisse hören oder Menschen sehen, die ihr Leben als Christ geändert haben. Leider ist die überwiegende Reaktion gleich null.

Es gibt sogar Menschen, die das Wort Gottes mit Freude hören, aber es hat dennoch keine Auswirkung. Dazu sagt Hesekiel sehr treffend: „Und sie kommen scharenweise...und hören deine Worte, aber sie tun sie nicht; sondern sie tun, was ihrem Mund angenehm ist, ihr Herz geht ihrem Gewinn nach. Und siehe, du bist ihnen wie ein liebliches Lied, wie einer, der eine schöne Stimme hat und gut zu spielen versteht, und sie hören deine Worte, doch sie tun sie nicht” (Hes. 33,31-33).

Wie spricht das doch in unsere Zeit! Auch in 2.Tim. 4,3 finden wir genau diesen Gedanken wieder. Die Kraft und Wahrheit von Gottes Wort wird verleugnet und dient immer mehr der Unterhaltung. Wir sollten die Worte, die wir hören, auf unser Herz und Gewissen anwenden und der Stimme Gottes wirklich gehorchen. Er will uns dabei helfen!

Und wenn du den Herrn Jesus noch nicht als deinen persönlichen Retter angenommen hast: Höre heute auf seine Stimme und komme zu Ihm, Der für dich gestorben ist, damit Er nicht einmal sagen muss…

„...und ihr habt nicht gewollt!” (Matt. 23, 37)

J.Wa.


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