2023-03-11

Der große Geber

„Also nun, wie wir Gelegenheit haben, lasst uns das Gute wirken gegenüber allen“ (Gal 6,10).

Der Herr Jesus tat Gutes und lieh aus, ohne etwas zurückzuerwarten. Er gab, und Seine linke Hand wusste nicht, was die Rechte tat. Niemals, bei keiner Gelegenheit, soviel ich weiß, erhob Er Anspruch auf die Person oder den Dienst derer, die Er befreit oder geheilt hatte. Niemals leitete Er aus der durch Ihn bewirkten Befreiung von irgendeinem Übel die Verpflichtung her, Ihm zu dienen. Er liebte und heilte und rettete, ohne eine Vergeltung zu erwarten.

Wie Er gab

Er wollte nicht, daß der Gardarener, dessen unreiner Geist sich „Legion” genannt hatte, Ihm folgte. Den Jungen, den Er am Fuß des Berges heilte, gab Er seinem Vater zurück (Mt 17). Die Tochter des Jairus ließ Er im Kreis ihrer Familie. Den Sohn der Witwe zu Nain gab Er der weinenden Mutter wieder. Nicht einen von diesen allen forderte Er für Sich. Sollte Christus wohl etwas geben, um es wieder zurückzuerlangen? Ist Er, der vollkommene Meister, nicht der beste Vollstrecker Seiner Worte: „Tut Gutes und leiht, ohne etwas wieder zu hoffen” (Lk 6,35)?

Die Natur der Gnade

Die Natur der Gnade ist, andere zu beschenken, nicht aber sich selbst zu bereichern; und Jesus kam, damit in Ihm und in allen Seinen Wegen die Gnade in ihrem unausforschlichen Reichtum und in der ihr eigentümlichen Herrlichkeit hervorstrahlte.

Er fand Knechte in dieser Welt; aber Er begann nicht damit, sie zu heilen, um dann Seine Ansprüche an sie geltend zu machen. Er berief sie und teilte ihnen Gaben mit. Sie waren die Frucht der Energie Seines Geistes; ihre Herzen waren durch Seine Liebe ergriffen. Und als Er sie aussandte, rief Er ihnen zu:

„Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt” (Mt 10,8).

J.G.B.


Fragen für unser Leben:

Bist Du eher jemand der nur empfängt oder jemand der Freude am Geben hat?

Nutzest Du das, was Gott Dir in Gnade anvertraut hat (Geld, Besitz, Gnadengabe(n), etc.),  zum Segen für andere?


Artikelreihe: Schönheiten im Leben Jesu

Jesus kennen, wie Er ist Seine Beziehung zu Gott


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