Wie Gott den Glauben übt
„Der Glaube aber ist eine feste Überzeugung dessen, was man hofft, eine Überzeugung von Dingen, die man nicht sieht“ (Heb 11,1).
Wenn ich von etwas überzeugt bin, dann zeigt sich diese Überzeugung dadurch, dass ich auch entsprechend handle - unabhängig davon, was andere Menschen darüber denken.
Noah wurde ausgelacht, als Er aus Glauben - dort, wo weit und breit kein Wasser zu sehen war - über 120 Jahre ein riesiges Schiff baute. Die Israeliten machten sich in den Augen der Einwohner Jericho’s zu Hampelmännern, als sie 6 Tage lang im Glauben die Stadt umzogen. Doch Gott hatte gesprochen - und das ist, was wirklich zählt!
Oft übt der Herr unseren Glauben, indem Er uns Aufgaben gibt, die uns dazu zwingen loszulassen und Ihm zu vertrauen. Es kann z.B. sein, dass Er Dir sagt, irgendwo einen Esel loszubinden und dem Besitzer, falls der Fragen hat, einfach zu sagen: „Der Herr braucht ihn.“ Oder vielleicht sollst Du mal ohne Navi einem Menschen folgen, der einen Wasserkrug auf dem Kopf trägt, um an den richtigen Ort geführt zu werden. Manchmal fordert der Herr uns dazu auf den nächsten Wagen, der an uns vorbeifährt, anzuhalten, um einer wildfremden Person das Evangelium zu verkündigen. Einem anderen sagt Er vielleicht: „Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft, in das Land, dass ich dir zeigen werde.“ Wieder ein anderer soll am helllichten Tag fischen gehen oder mitten auf dem See aus dem Boot steigen, um auf dem Wasser zu laufen ...
Das klingt alles ziemlich abgedreht, aber genau so hat Gott mit Menschen gehandelt. Kann es nicht sein, dass Gott auch heute noch ungewöhnliche Dinge von uns verlangt, die uns zum Loslassen zwingen? Wenn Er von Dir möchte, dass Du etwas tust, was den Verstand vor Fragezeichen stellt, dann vertraue Ihm mit kindlichem Glauben und sag:
„Auf dein Wort hin will ich …“ (Lk 5,5)
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