Der Gott, der Wunder tut
„Wer ist dir gleich unter den Göttern, HERR! Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhm, Wunder tuend!” (2.Mo 15,11).
Nachdem der HERR die Israeliten mit Seiner starken Hand und Seinem ausgestreckten Arm aus Ägypten herausgeführt hat, besingt dieses erlöste Volk die Größe und Herrlichkeit Gottes. Es ist das erste Lied im Wort Gottes, in dem wunderbare Aspekte der Macht und Majestät Gottes erwähnt werden:
Gott ist hoch erhaben, d.h. Er herrscht und triumphiert über alles. Sein Name ist "Jehova" oder "Jahwe", was "der Ewige" bedeutet; der große "Ich bin", der sich nicht verändert und ewig in sich selbst existiert. Seine gewaltige Rechte, womit Er die Ägypter zerschmettert hat, ist herrlich in Macht. In der Größe Seiner Kraft reißt Er alles nieder, was sich gegen Ihn erhebt. Der Hauch Seiner Nase genügt, damit sich gewaltige Wassermengen auftürmen und Strömungen feststehen wie ein Damm. Er haucht ein weiteres Mal mit Seinem Odem und lässt dadurch das Meer über die Ägypter hereinbrechen. Durch Seinen starken Arm werden ganze Völker in Furcht und Schrecken versetzt.
Die Befreiung Israels durch das Rote Meer war ein gewaltiges Wunder, das es nie zuvor gegeben hatte. Als die Bewohner Kanaans davon hörten, zerschmolz ihr Herz (vgl. Jos 2,11). Gott hatte sich durch Seine mächtigen Taten einen Namen gemacht, der von da an gerühmt und gefürchtet wurde (vgl. Neh 9,10). Zu Beginn der Kirchengeschichte hat Gott durch die Apostel so gewaltige Zeichen und Wunder getan, das kein Ungläubiger sich den Jüngern anzuschließen wagte, „sondern das Volk rühmte sie“ (Apg 5,13).
Gott kann mit nichts und niemandem verglichen werden, denn Er allein ist herrlich in Heiligkeit, furchtbar an Ruhm und derjenige, der Wunder tut. Seine Einzigartigkeit wird sowohl in Seinem wunderbaren Wesen als auch in Seinem herrlichen Handeln sichtbar. Manoah und seiner Frau wurde gesagt, dass der Name Gottes wunderbar ist. Nicht nur das: Sie erlebten unmittelbar danch wie Er auch wunderbar handelte (vgl. Rich 13,18.19). Als der Sohn Gottes auf diese Erde kam, wurde Er „Wunderbarer“ genannt (vgl. Jes 9,6). Seine Geburt, Sein Leben, Sein Sterben, Seine Auferstehung und Seine Himmelfahrt waren einzigartig und wunderbar. Durch „mächtige Taten und Wunder und Zeichen“ offenbarte Er die Größe Gottes und Seine Herrlichkeit (vgl. Apg 2,22). Er ist und bleibt wunderbar; denn: „Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit“ (Heb 13,8)!
Wir sollen Gott als den Wunderbaren kennen und wir sollen uns an die Wunder erinnern, die Er bereits in unserem Leben getan hat. Dadurch schöpfen wir Mut und Zuversicht im Blick auf die Zukunft. Israel hat das nicht getan - und das ist ihnen zum Verhängnis geworden: „Sie … erinnerten sich nicht an deine Wunder, die du an ihnen getan hattest“ (Neh 9,17).
Als die Jünger mit dem Herrn Jesus unterwegs waren und wieder einmal nur auf ihre natürlichen Ressourcen sahen, sagte Er ihnen: „Augen habt ihr und seht nicht, und Ohren habt ihr und hört nicht? Und erinnert ihr euch nicht? Als ich die fünf Brote für die fünftausend brach, wie viele Handkörbe voll Brocken habt ihr aufgehoben? Sie sagen zu ihm: Zwölf. - Als aber die sieben für die viertausend, wie viele Körbe, mit Brocken gefüllt, habt ihr aufgehoben? Und sie sagen zu ihm: Sieben. Und er sprach zu ihnen: Versteht ihr noch nicht?“ (Mk 8,18-21). Das ist auch eine Ansprache an unsere Herzen!
„Deiner Wunder von alters her will ich gedenken … Du bist der Gott, der Wunder tut“ (Ps 77,12.15).
Artikelreihe: Herrlichkeiten des Heiligen
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