Die Herrlichkeit des Schöpfers
„Wem denn wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre?, spricht der Heilige“ (Jes 40,25).
Der Prophet Jesaja stellt uns in sehr beeindruckender Weise die Herrlichkeit und Macht unseres einzigartigen Schöpfers vor. Es lohnt sich, die folgenden Verse einmal in Ruhe auf sich wirken zu lassen:
„Wer hat die Wasser gemessen mit seiner hohlen Hand und die Himmel abgegrenzt mit der Spanne und hat den Staub der Erde in ein Maß gefasst und die Berge mit der Waage gewogen und die Hügel mit Waagschalen? Wer hat den Geist des HERRN gelenkt und wer als sein Ratgeber ihn unterwiesen? Mit wem beriet er sich, dass er ihm Verstand gegeben und ihn belehrt hätte über den Pfad des Rechts und ihn Erkenntnis gelehrt und ihm den Weg der Einsicht kundgemacht hätte? … Und wem wollt ihr Gott vergleichen …? … Er ist es, der da thront über dem Kreis der Erde, und ihre Bewohner sind wie Heuschrecken; der die Himmel ausgespannt hat wie einen Schleier und sie ausgebreitet hat wie ein Zelt zum Wohnen; der die Fürsten zu nichts macht, die Richter der Erde in Nichtigkeit verwandelt … Wem denn wollt ihr mich vergleichen, dem ich gleich wäre?, spricht der Heilige. Hebt zur Höhe eure Augen empor und seht: Wer hat diese da geschaffen? Er, der ihr Heer herausführt nach der Zahl, ruft sie alle mit Namen: Wegen der Größe seiner Macht und der Stärke seiner Kraft bleibt keines aus“ (Jes 40,12-14.18.22-23.25-26).
Himmel und Erde, Sichtbares und Unsichtbares, Throne, Herrschaften, Fürstentümer oder Gewalten: Alle Dinge sind durch Gott und für Gott geschaffen worden (vgl. Kol 1,16). Die sichtbare Schöpfung ist ein Zeugnis Seiner ewigen Kraft und Seiner Göttlichkeit (vgl. Röm 1,20). Außerdem können wir Gottes unendliche Weisheit und Einsicht in dem Gemachten erkennen (vgl. Jer 51,15).
Es ist beeindruckend, dass, nur kurz nachdem Gott sich als der Heilige - der Unvergleichliche - in seiner Majestät als Schöpfer vorstellt, Er direkt im Anschluss auf die Bedürfnisse der Gläubigen zu sprechen kommt. Der Ewige und Allmächtige, der weder ermüdet noch ermattet, weiß ganz genau, wie es uns geht und was wir nötig haben. Er benutzt Seine Weisheit und Einsicht, um zur richtigen Zeit und in der richtigen Weise auf unsere Bedürfnisse einzugehen: „Er gibt dem Müden Kraft, und dem Unvermögenden reicht er Stärke dar in Fülle“ (Jes 40,29).
Er hat das Heer des Himmels, mit allen Planeten und Galaxien, ins Dasein gerufen. „Denn er sprach, und es war; er gebot, und es stand da“ (Ps 33,9). Er kennt die Zahl der Sterne und nennt sie sogar alle mit Namen (vgl. Ps 147,4)! Man kann sich die Fragen stellen, warum Gott so viele Sterne geschaffen hat, dass wir nicht in der Lage sind, sie alle zu zählen. Vielleicht hat Er es getan, um uns einen Eindruck von Seiner Größe und Herrlichkeit zu geben, denn der Psalmist sagt: „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes“ (Ps 19,1).
Doch obwohl einerseits von Ihm gesagt wird: „Groß ist unser Herr, und groß an Macht; seiner Einsicht ist kein Maß“ (Ps 147,5), heißt es direkt im Anschluss daran: „Der HERR hält aufrecht die Elenden“ (Ps 147,6 ; vgl. Ps 35,10). Er, der so mächtig ist und unendliche Einsicht besitzt, interessiert sich für uns und hält uns aufrecht, wenn wir durch Nöte und Anfechtungen gehen. Auch wenn wir es oft nicht merken, ist es dennoch wahr, dass Gottes Macht täglich dafür sorgt, dass unser Glaube nicht aufhört und wir durch Glauben bewahrt werden (vgl. 1.Pet 1,5; Lk 22,32). Nicht nur das: Im gleichen Psalm, wo erwähnt wird, dass Gott die unzähligen Sterne alle mit Namen nennt, wird auch von Ihm gesagt: „Der da heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und ihre Wunden verbindet“ (Ps 147,3).
Wann hast Du das letzte Mal bei Nacht in den Sternenhimmel geschaut und über die Größe und Majestät Gottes nachgedacht? Was denkst Du, sollte die Erkenntnis, die Du im Blick auf Deinen Schöpfer besitzt, in Dir bewirken? Abraham glaubte dem Gott, der das Nichtseiende ruft, als wenn es da wäre (vgl. Röm 4,18). Sein Glaube an den Allmächtigen hatte konkrete Auswirkungen auf sein Verhalten. Wie ist das bei Dir?
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